James Mangolds turbulente Actionkomödie jagt atemlos um die Welt, doch ihre Hauptattraktion vor anderen Sehenswürdigkeiten bleibt das Power-Paar Tom Cruise und Cameron Diaz. Von den USA über Jamaika und Österreich bis hin zu Spanien ist dieses Agentenabenteuer fortlaufend in Bewegung. Damit erfüllt es die Sehnsucht der weiblichen Hauptfigur wie auch die Erwartung des Zuschauers, der erfahrungsgemäß nicht nur im Sommer Tempo, Tourismus und Spaß als Kinokultur versteht. Patrick O’Neills Drehbuch, in dem der komödiantische den dramatischen Ton deutlich dominiert, führt mit den zwei Protagonisten auch zwei Welten zusammen. Scheinbar zufällig kollidiert die quirlig-naive June (Diaz) am Flughafen mit dem sympathisch-charmanten Roy (Cruise). Als man sich später in der Maschine gegenseitig die unerfüllten Lebenswünsche auflistet, ist für June klar, dass in Roy alle Bausteine eines Traummanns vorhanden sind, den es nun einzufangen gilt. Doch genau das versuchen schon andere. Während sich June kurz frisch macht, muss Roy im Bourne-Modus attackierende Crewmitglieder und Passagiere ausschalten und die Maschine notlanden. Eine der stärksten Sequenzen, in denen das Timing und die Harmonie zwischen knackiger Action und relaxter Komik stimmt. Danach trennt sich das Paar, glaubt June ihr Leben normal weiterführen zu können, bis Roys Warnung, niemandem zu trauen, der ihr Sicherheit verspricht, auch sie in die Flucht zwingt. Was Roy June und dem Zuschauer als undurchsichtige Situation verkauft, ist tatsächlich eine relativ eindeutige, weil Roy als Sympathiefigur nie ernsthaft in Frage gestellt wird. So sind die Fronten im Grunde klar absteckt. Hier ist Roy, der etwas und jemanden schützt, dort sind seine Exkollegen vom CIA und die Killer eines Waffenhändlers, die haben wollen, was Roy bewacht. Was alle Beteiligten hier um die Welt treibt, ist unwichtig, wie es geschieht, das zählt. Filme, die dieses McGuffin-Prinzip meisterlich umsetzten, wie “Der unsichtbare Dritte” oder “Charade”, sind erklärte Vorbilder für James Mangold, der sich nach Thriller (“Identität”), Biopic (“Walk the Line”) und Western (“Todeszug nach Yuma”) an einem weiteren Genre versucht. Mit Autos und Motorrädern wird über Freeways gejagt, Cruise mit zum Teil erstaunlichen Kameraperspektiven über Salzburgs Dächer gehetzt und immer aus allen Rohren gefeuert. Der Actionmotor läuft hochtourig, womit “Knight and Day” die Prioritäten letztlich doch anders setzt als seine Charme und Eleganz betonenden Vorbilder. In der komisch-romantischen Zentralpaarung aber wird die Tradition gewahrt. Das Zusammenspiel von Cruise und Diaz, die nach “Vanilla Sky” erneut gemeinsam vor der Kamera stehen, funktioniert. Beide zeigen exakt das, was sie populär machte. “Knight and Day” ist also nicht nur für die Figuren, sondern auch für den Zuschauer Vertrauenssache. kob.
Originaltitel: Knight and Day Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch Regie: James Mangold
Darsteller: Tom Cruise (Roy Miller), Cameron Diaz (June Havens), Peter Sarsgaard (Fitzgerald), Viola Davis (Director George), Paul Dano (Simon Feck), Jordi Mollà (Antonio), Maggie Grace (April Havens), Marc Blucas (Rodney)
Produktion: James Mangold Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 112 min.
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