Mit seiner zweiten Regiearbeit nach “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” macht Effekte-Guru Eric Brevig eine der populärsten Cartoon-Figuren der 1960er Jahre tauglich fürs neue Millennium. Drei Dinge funktionieren im Kino derzeit besonders gut: Stoffe, die auf in Ehren ergrauten TV-Serien basieren (siehe etwa “Das A-Team”), Filme in 3D-Technologie und Family Entertainment im Allgemeinen. Dies alles vereint “Yogi Bär”, für den die gleichnamige Hanna-Barbera-Serie aus den 1960er Jahren Pate stand. Hinter dieser Cartoon-Figur verbirgt sich ein Picknickkörbe klauender Grizzly, der im Jellystone Park (eine Anspielung auf den Yellowstone National Park) arglosen Sommerfrischlern auf die Nerven geht, nie ohne Hut und Krawatte seine Höhle verlässt und dessen Motto lautet: “Ich bin cleverer als jeder Durchschnittsbär”. Fürs neue Millennium tauglich gemacht hat den munteren Bären Effekte-Guru Eric Brevig, der für seine Arbeit an dem Schwarzenegger-Science-Fiction-Film “Total Recall – Die totale Erinnerung” bereits mit einem Oscar belohnt wurde. In seiner zweiten Regiearbeit nach “Die Reise zum Mittelpunkt der Erde” erzählt er schnörkellos die Geschichte des tollpatschigen Yogi Bären, der um sein Jagdrevier bangen muss. Denn der fiese Bürgermeister will den Jellystone-Park mangels Zulauf schließen und aus Macht- wie Profitgier zur Rodung freigeben. Das bedeutet für den gemütlichen Grizzly Verlust von Heimat, Arbeitsplatz und Nahrung in Form von mit Lunch-Leckereien gefüllten Picknickkörben. Deshalb müssen Yogi Bär und sein bester Kumpel Boo Boo unbedingt verhindern, dass ihr Lebensraum durch Planierraupen dem Erdboden gleich gemacht wird. Unerwartete Hilfe erhalten sie dabei von ihrem ärgsten Feind, dem gestrengen Ranger Smith, sowie einer zuckersüßen und ökologisch bewussten Dokumentarfilmemacherin (Scream Queen Anna Faris aus den “Scary Movie”-Filmen), die alsbald nicht nur an dem imposanten Park und dem sprechenden Bären, sondern auch am Naturburschen Smith Gefallen findet. Der Abenteuer-Mix aus Live Action und Computeranimation begeistert zum einen durch die nahezu perfekte Integration der beiden CGI-Bären in die reale Spielfilmhandlung, zum anderen wurden hier sämtliche Möglichkeiten, die die 3D-Technik derzeit bietet, ausgeschöpft. Trotzdem sind die Effekte keineswegs dominant. Komische, auf Dialogwitz ausgerichtete Momente sowie klassische Slapstickeinlagen wie die fliegende Sahnetorte im Gesicht des Bären halten sich mit spannenden Stuntnummern in etwa die Waage. Bei letzterem gehören Yogis gewagte Wasserski-Performance mit unfreiwilligem Start des Feuerwerks sowie ein rasanter Flug in einer Eigenkonstruktion namens Korbschnapper 2000 (hier kommt 3 D besonders gut zum Tragen) eindeutig zu den Highlights. Weil das Ganze stets auch harmlos, nett und unaufgeregt bleibt, ist die in Neuseeland gedrehte Komödie auch für Erstkinogänger geeignet, während sich deren Eltern am anarchischen Witz des Yogi Bären, der durch Thomas Danneberg, die deutsche Stimme von “Blues Brother” und “Ghostbuster” Dan Aykroyd, besonders gut zum Tragen kommt, erfreuen können. Da stört es auch nicht, wenn der Bürgermeister einmal nicht mehr ganz zeitgemäß behauptet, dass Städte nicht Bankrott gehen können, eine seltene Schildkrötenart mit klebriger Gecko-Zunge wie Plastikspielzeug daherkommt und die Öko-Botschaft zur Bewahrung unserer Wälder im Entertainment-Trubel untergeht. lasso.
Originaltitel: Yogi Bear Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Isländisch DD 5.1/Polnisch DD 5.1 Untertitel: Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg. Regie: Eric Brevig
Darsteller: Anna Faris, Tom Cavanagh, T.J. Miller
Produktion: Donald de Line Produktionsland: USA/Neuseeland Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:1,78 Laufzeit: 76 min.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.