Dallas Buyers Club

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Mit Lust an der Subversion erzählte Außenseitersaga eines aidskranken Texas-Rednecks, der sich vom Playboy zum Aktivisten wandelt.
Auf die Idee muss man erst einmal kommen: die Anfänge der Aids-Hysterie Mitte der Achtzigerjahre nicht als getragenes Drama mit erhobenem Zeigefinger zu erzählen, sondern in Form eines Crowdpleasers, der sein Publikum mitreißen und unterhalten will – ohne den Ernst der Lage jemals aus den Augen zu verlieren. Andererseits wird es dem Frankokanadier Jean-Marc Vallée (“C.R.A.Z.Y.”) in seinem ersten amerikanischen und zweiten englischsprachigen Film auch leicht gemacht, angesichts der abenteuerlichen wahren Geschichte des HIV-positiven Texas-Rednecks Ron Woodroof, dem ein Arzt Mitte der Achtziger prognostiziert, nur noch 30 Tage zu leben zu haben. Der Bösewicht ist hier aber nicht Rons Körper, wie man erwarten würde, sondern Gesundheitsbehörden und Pharmaindustrie, die Woodroof bei seinem Überlebenskampf einen Prügel nach dem anderen zwischen die Beine werfen. So kann Vallée seinen Film als wildes Bubenstück erzählen, als David-gegen-Goliath-Story, in der eine versprengte Gruppe Außenseiter ständig neue Wege finden muss, das menschenfeindliche System auszuspielen. Das erinnert an die Underdog-Hymnen von Milos Forman, an “Einer flog übers Kuckucksnest” oder “Larry Flynt – Die nackte Wahrheit”: Tatsächlich ist dieser Ron Woodroof, wie er von Matthew McConaughey in einem Bravour-Auftritt gespielt wird, ein unmittelbarer Verwandter von Jack Nicholsons Höllenhund McMurphy oder eben Woody Harrelsons Hustler-Herausgeber Larry Flynt – unangepasste, nicht unbedingt sympathische Männer, die es mit Amerika selbst aufnehmen, auch wenn man einen hohen Preis dafür bezahlen muss.
McConaughey vollendet seinen mit “Der Mandant” begonnenen Weg zurück aus dem neunten Kreis der Romantic-Comedy-Hölle mit seiner bislang besten Leistung: Er sieht zunächst zum Gotterbarmen aus als aidskranker Mann, der sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht. Er spielt diesen Ron Woodroof mit einem Feuer und einer Energie, die es unmöglich machen, dass man die Augen von ihm nimmt. Und er entschuldigt nichts: Woodroof ist zu Beginn des Films eine Backpfeife durch und durch: homophob, rücksichtslos, egozentrisch, nur auf den eigenen Vorteil und Lustgewinn bedacht. In der ersten Szene sieht man ihn, wie er sich während eines Rodeo hinter den Kulissen gleich mit zwei Frauen vergnügt, Drogen nimmt, Whisky säuft, das ganze Programm, und noch mehr. Aber gerade, weil man in diesem großmäuligen Macho den Letzten vermutet, der sich zum Aktivisten wandeln könnte, erhält der Film eine unwiderstehliche Dringlichkeit.
Weil er feststellt, dass er mit den gängigen Behandlungsmethoden keine Chancen hat, sieht Ron sich außerhalb der USA nach alternativen Behandlungsmethoden um, was dazu führt, dass es ihm nicht nur besser geht, sondern er schon bald einen florierenden Handel mit harmlosen, aber illegalen Vitaminpräparaten betreibt: Mitgliedern des Dallas Buyers Clubs werden sie gegen eine monatliche Gebühr von 400 Dollar verkauft. Damit wird ausgerechnet Ron zum Helden der Schwulenszene – und macht sich die Regierung zum Feind. Wie Vallée den Tanz auf dem Rasiermesser als verblüffende Geschichtslektion erzählt, die niemals den Zeigefinger erhebt, ist ein kleines Kinowunder – würde aber niemals so gut funktionieren, wenn im Zentrum nicht die geschäftliche Partnerschaft und langsam wachsende Freundschaft zwischen Woodroof und dem ebenfalls Aids-kranken transsexuellen Rayon stünde, deren Lebensentwurf sich von dem seines Partner kaum mehr unterscheiden könnte – T. Rex prallt auf David Allan Coe, sozusagen. Jared Leto als Rayon ist die eigentliche Entdeckung des Films, der so ist wie seine beiden Hauptfiguren: Er verbiegt sich nicht und biedert sich nicht an, denn er will geliebt werden für das, was er ist. Gerade das verleiht ihm eine Nachhaltigkeit, die sich an den Kinokassen auszahlen sollte. ts.

Originaltitel: Dallas Buyers Club
Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
Regie: Jean-Marc Vallée

Darsteller: Matthew McConaughey (Ron Woodroof), Jared Leto (Rayon), Jennifer Garner (Dr. Eve Saks), Michael O’Neill (Richard Barkley), Denis O’Hare (Dr. Sevard), Steve Zahn (Tucker), Dallas Roberts (David Wayne), Griffin Dunne (Dr. Vass), Kevin Rankin (T.j), Deneen D. Tyler (Denise), J.D. Evermore (Clint), Noelle Wilcox (Kelly), Bradford Cox (Sunny), Rick Espaillat (Michael), Lawrence Turner (Foreman), Lucius Falick (Freddie), James DuMont (Rayons Vater), Don Brady (Tuckers Vater), Tony Bentley (Richter), Sean Boyd (Grenzbeamter), Scott Takeda (Mr. Yamata), Joji Yoshida (Dr. Hiroshi)

Produktion: Robbie Brenner
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2013
Bildformate: 1:2,35/1080p
Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA
Laufzeit: 117 min.

Kritik: Nach der wahren Geschichte des Rednecks Ron Woodroof, der Mitte der Achtzigerjahre zum Aids-Aktivisten wurde, erzählt Jean-Marc Vallée (“C.R.A.Z.Y.”) in seinem zweiten englischsprachigen Film in Form eines liebevollen und mitreißenden Crowdpleasers von den frühen Tagen der Aids-Hysterie. Im Mittelpunkt der Hymne an unangepasste Außenseiter stehen die dafür oscarprämierten Darsteller Matthew McConaughey und Jared Leto, die als ungleiche Geschäftspartner – Proll und Transsexueller – die Emotionen, Lacher und Sympathien auf ihrer Seite haben.

Filmpreise:
Name: Golden Globe
Jahr: 2014
Kategorie: Bester Darsteller (Drama)

Zustand: Gebraucht

Altersbegrenzung: 12

Hersteller: Ascot Elite

Anbieterartikelnummer: 634424

EAN: 7613059404724

Grundpreis: Eur /