Gravity

4,99 inkl. MwSt.

zzgl. Versandkosten: 0,00 Euro
Lieferzeit: Lieferzeit: 1-3 Tage

Kategorien
Werbung Holzspielwaren
Werbung impag-schutzgitter.de
Werbung puzzle-online.de
Werbung smartwatch.de

Odyssee im Weltraum: Alfonso Cuaron schickt Sandra Bullock und George Clooney in einen Überlebenskampf auf der schwerelosen Umlaufbahn der Erde.
Einst galt es als Adelsschlag für einen Film, wenn man sich fragte: Wie haben sie das gemacht? Oft denkt man das heute nicht mehr. Im Zweifelsfall steht fest: Hat einer im Computer gepixelt. “Gravity”, der erste Film des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron seit “Children of Men”, geschrieben mit seinem Sohn Jonas, gibt dem Kino das Staunen und Wundern zurück, die Lust, sich an den Bildern nicht satt sehen zu können. Cuaron braucht dafür kaum mehr als 90 Minuten, in denen er vor der Kulisse der Weiten des Weltalls, stets mit dem imposanten Anblick von Mutter Erde im Hintergrund, in unmittelbarer Nähe und doch so fern, von einem Überlebenskampf erzählt, wie man ihn im Kino noch nie gesehen hat. Er erfüllt ein Versprechen, das er mit den ersten Meldungen über das Projekt vor vier Jahren gab, in denen noch Universal das Studio sein sollten. Nun ist es eine 80-Mio.-Dollar-Produktion von Warner Bros. geworden, mit Sandra Bullock und George Clooney als ums Überleben kämpfende Space-Cowboys, aber immer noch ein vermeintlich unmögliches Filmprojekt, das seine inhärenten Widersprüche als Tugend feiert. Der Film heißt “Schwerkraft”, spielt aber fast komplett in der Schwerelosigkeit. Er ist mit denkbar wenigen Schnitten in langen Einstellungen gedreht, hat aber dennoch ein Tempo, dass einem schwindlig wird. Und er spielt im geräuschlosen Weltraum, und doch ist die geniale Tonspur ebenso wichtig wie die Bilder, gerade weil man dem wenigen, das man hört, noch mehr Aufmerksamkeit schenkt.
“Gravity” wurde nach seiner Premiere als Eröffnungsfilm der 70. Mostra in Venedig als Meisterwerk bejubelt. Selbst mit Stanley Kubricks seinerzeit revolutionären Klassiker “2001: Odyssee im Weltraum” wurden Vergleiche gezogen, aus naheliegenden inhaltlichen Gründen, aber auch, weil Cuarons Film technisch in einer völlig eigenen Liga spielt, als Vorreiter für ein neues Kino: kreative Befreiung durch neue technologische Möglichkeiten. Tatsächlich dockt Cuaron eher an Brian De Palmas unterschätzten “Mission to Mars” von 2000 an, seinerseits eine unverkennbare Kubrick-Hommage. Oder genauer gesagt: an dessen ausgedehnte Sequenz außerhalb des Raumschiffs, in der ein kleines Problem eine Kettenreaktion auslöst, die in eine Katastrophe für die Beteiligten mündet. Nur dass “Gravity” diesen Ansatz auf die komplette Handlung ausbreitet, die im Grunde in Realzeit erzählt wird und seiner Vorliebe für virtuose, ununterbrochene Einstellungen entgegenkommt, ohne dass sie selbstzweckhaft wirken würden wie noch in “Children of Men”.
Wenn sich während der 13 Minuten langen Eröffnungssequenz eine kleine Raumstation vom Bildrand ins Zentrum schiebt, entdeckt man auch drei Astronauten bei Außenarbeiten. Man macht den mit allen Wassern gewaschenen Routinier Kowalski aus, der routiniert durch die Schwerelosigkeit wirbelt, die Wissenschaftlerin Ray, die auf ihrer ersten Reise ins All konzentriert an der Lösung eines Computerproblems arbeitet, einen weiteren Kollegen, der am anderen Ende des Raumschiffs arbeitet. Das wäre nicht weiter aufregend, wenn es nicht so aufregend aussehen würde, so aufregend eingefangen wäre, ohne Schnitt, mit durchdachtem 3D, einer sich völlig frei um und durch die Figuren bewegenden Kamera (auf Oscar-Kurs: Emmanuel Lubezki), die eine weitere Hauptfigur ist in dieser Geschichte, die mit einem nahenden Sturm umher treibender Satellitentrümmer richtig beginnt: Mit Ausnahme von Ray und Kowalski kommt die Crew der amerikanischen Mission ums Leben, ihr Raumschiff bleibt funktionsunfähig zurück, die Kommunikation mit der Zentrale in Houston bricht ab, die Sauerstoffvorräte gehen zur Neige. Damit beginnt der beiden Odyssee im Weltraum, zunächst zu einer russischen und dann einer chinesischen Raumstation und, inmitten von Explosionen und anderen Problemen, die besser sofort gelöst werden sollten, einem großen Fragezeichen: Wie soll man bloß zur rettenden Erde zurückgelangen, alleine da oben, wo einen niemand schreien hört.
“Gravity” ist als Thriller konzipiert. Der Film packt das Publikum und lässt es bis zum Ende nicht mehr los. Aber das ist nur die Oberfläche. Darunter brodelt es gewaltig. Es ist auch ein Film über das Sterben, über Einsamkeit und das Gezwungen sein, sich damit auseinanderzusetzen, wer man ist und was man zurücklassen wird. Die Lautlosigkeit des Weltraums und die langen Einstellungen unterstützen das Gefühl der Isolation und Hilflosigkeit, die die Hauptfigur zwingen, in Erwartung des Endes nach innen zu blicken und sich den Dingen zu stellen, die ihr Leben belastet haben – und zu entdecken, dass man nicht aufgeben wird. Denn “Gravity” ist, auf einer unschwer auszumachenden Metaebene, auch ein Film über das Leben. Oder genauer gesagt: die Schöpfung, ein Film mit zahllosen Verweisen auf den Weg ins Leben. Wie Bullock und Clooney in ihren weißen Raumanzügen durch die Finsternis schweben, erinnern sie nicht von ungefähr an die Spermien in Woody Allens “Was Sie schon immer über Sex wissen wollten”. Wenn Bullock sich in fötaler Stellung in einer Raumstation zusammenrollt, ist das Bild vom gerade befruchteten Ei und heranwachsenden Embryo überdeutlich. Wie sich eben auch der Rest der Handlung an den Stationen einer Geburt orientiert, immer wieder mit Kabeln und Schläuchen als lebensspendenden Nabelschnüren, mit den Gängen von Raumstationen als Geburtskanälen, platzenden Wasserblasen, dem ersten eigenen Luftzug, ersten Schritten in einem neuen Leben: Während die Technologie der einen überlebenden Hauptfigur um die Ohren fliegt, als gelte es Antonionis in Zeitlupe zerberstende Villa in “Zabriskie Point” zu toppen, und als Weltraummüll übrig bleibt, feiert “Gravity” die Genese des neuen Menschen – wie der Film selbst seine Technologie hinter sich lässt, um das neue Kino zu feiern, in dessen Mittelpunkt doch einzig und allein der Mensch steht. bf.

Originaltitel: Gravity
Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1/Japanisch DD 5.1/Mandarin DD 5.1/Thai DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Chinesisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Ital. f. Hörg./Japanisch/Kantonesisch/Koreanisch/Niederländisch/Norwegisch/Schwedisch/Thai
Regie: Alfonso Cuarón

Darsteller: Sandra Bullock (Dr. Ryan), George Clooney (Matt Kowalsky)

Produktion: David Heyman
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2013
Bildformate: 1:2,40/16:9
Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1
Medienanzahl: 1
Laufzeit: 91 min.

Kritik: Sieben Jahre nach “Children of Men” kehrt Alfonso Cuaron zurück mit einem Science-Fiction-Thriller, der die technischen Möglichkeiten des Filmemachens ausschöpft und nicht von ungefähr mit Stanley Kubricks Space-Oper “2001: Odyssee im Weltraum” verglichen wird. Mit einer entfesselten Kamera in wenigen langen, ununterbrochenen Einstellungen und mit perfektem 3D realisiert, stehen bei diesem 90-minütigen Überlebenskampf doch die beiden Hauptfiguren, gespielt von Sandra Bullock und George Clooney, im Mittelpunkt.

Filmpreise:
Name: Video Download Award
Jahr: 2014
Kategorie: Gold – 250.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen

Zustand: Gebraucht

Altersbegrenzung: 12

Hersteller: Warner Home Video

Anbieterartikelnummer: 634422

EAN: 5051890221803

Grundpreis: Eur /