Mit seinem neuesten Kommando geht Arnold Schwarzenegger als gereifter Actionheld routinierte, aber auch ungewöhnliche Wege. Prolog wie auch Epilog des Films zeigen Schwarzenegger als isolierten Beobachter des Sterbens – zu Beginn ungewohnt leidend und gequält, am Ende entspannt und gelassen. Zwischen diesen Extremen verankert Regisseur David Ayer seinen Film, lässt seine Protagonisten wie auch die meisten Nebenfiguren in Grauzonen operieren. “Sabotage” beginnt mit einem perfekt durchgeführten Einsatz des besten SWAT-Teams der US-Drogenbehörde DEA, das die Villa eines südamerikanischen Drogenbarons in Atlanta stürmt, um sich dann bei einem Teil der erbeuteten Millionen selbst zu bedienen. Als das Team mit seinem Anführer (Schwarzenegger) zum Versteck des Geldes zurückkehrt, fehlt jede Spur davon, womit Vertrauen, die stärkste Waffe dieser bisher intakten Kleinfamilie, erstmals erschüttert wird. Von nun an beginnt ein Mehrfrontenkrieg, werden die Teammitglieder wegen der verschwundenen Millionen zunächst von den DEA-Bossen observiert, dann von Killerphantomen des überfallenen Kartells brutal bestraft, bis sich eine dritte Front eröffnet, die nur die handelnden Personen wirklich überrascht. Plausibilitätsprüfungen hält das Drehbuch bei der Auflösung des Mysteriums nicht stand, zusätzliche Verwirrung entsteht durch unterschiedliche Zeitebenen, die manchmal parallel montiert sind. Als Actiondrama und Porträt einer Undercover-Einheit, in der jedes Mitglied wichtige Grenzen überschritten hat, funktioniert “Sabotage” dennoch. Fast schon Karikatur ist das Macho-Gehabe der durchwegs gut besetzten, mit Tattoos, Whiskyglas oder Zigarre dekorierten SWAT-Profis, die die einzige Frau in ihrer Mitte (Mireille Enos) nur respektieren, weil sie sich, hart und durchgeknallt, für die geschlossene Abteilung zu bewerben scheint. Mehr Realismus zeigt Regisseur Ayer, der als Autor und Regisseur dem Copgenre einige Perlen (“Street Kings” “End of Watch”) bescherte, in den Zugriffsszenen, bevor er am Ende, wie auch seine Figuren, ganz die Bodenhaftung verliert und eine atemberaubend rücksichtslose Verfolgungsjagd in den Straßen inszeniert. Düster und brutal macht “Sabotage” keine Gefangenen und ist ungeachtet dramaturgischer Fragezeichen Schwarzeneggers bisher bester Comeback-Film.
Originaltitel: Sabotage Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1 Untertitel: Deutsch/Dt. f. Hörg./Niederländisch Regie: David Ayer
Darsteller: Arnold Schwarzenegger (John “Breacher” Wharton), Sam Worthington (Monster), Olivia Williams (Investigator Caroline Brentwood), Terrence Howard (Sugar), Joe Manganiello (Grinder), Harold Perrineau Jr. (Jackson), Martin Donovan (Floyd Morgan), Max Martini (Pyro), Josh Holloway (Neck), Mireille Enos (Lizzy)
Produktion: Ethan Smith Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 109 min.
Kritik: Regisseur Ayers (“End of Watch”) bleibt dem Cop-Milieu treu, fokussiert sich auf die Arbeit einer Spezialeinheit, bei der legale und moralische Grenzen aufgeweicht sind. Obwohl der Plot keiner Plausibilitätsprüfung standhält und dem Realismus der Zugriffsszenen etwas überzogene Figurenzeichnungen gegenüberstehen, gefällt “Sabotage” als rücksichtsloses und hartes Actiondrama, das Arnold Schwarzenegger eine Rolle zuweist, die sein Image gleichermaßen bewirbt wie auch untergräbt.
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