In DreamWorks familienfreundlicher 3D-Animation legt eine unerschrockene Schnecke den Turbo beim Indy-500-Rennen ein. Nach zuletzt Drachen, Ogern und Neandertalern hat DreamWorks Animation eine Weinbergschnecke zum unwahrscheinlichen Held einer klassischen Success-Story erkoren, die “Das große Krabbeln” mit dem “Cars”-Prinzip kreuzt: Neu erworbene Superkräfte ermöglichen es der Speed-Schnecke Theo alias Turbo, seinen Traum zu realisieren und als Underdog gegen die Boliden der Indy 500 anzutreten. Hinter vergnüglicher Comedy fürs Familienpublikum, sympathischen Mollusken und rasanten 3D-Rennszenen wartet eine erbauliche Botschaft und ein doppeltes Bruderdrama, das aber lediglich zweimal das gleiche abhandelt. David gegen Goliath, der Outsider gegen sein Idol, das sich als Rivale mit miesen Tricks entpuppt: die orangene Weinbergschnecke Theo, nachdem er in einem Vergaser Lachgas injiziert bekam, entwickelt Superkräfte, stellt als “Turbo” auf der Asphaltbahn von Indianapolis einen Geschwindigkeitsrekord auf und muss gegen sein stets angehimmeltes Idol Guy Gagné antreten. Auf dem Weg dorthin versammelt er ein großes Team um sich: seinen blauen Bruder Chet als (Spaß)Bremse, seinen “Entdecker”, den dicken Latino Tito, der mit seinem Bruder eine Taco-Bude betreibt und an den kleinen Kerl glaubt, sowie eine ganze Gang Stadtschnecken, in der sich Samuel L. Jackson und Snoop Lion (vormals Dogg) quasi selbst spielen. Steht zunächst noch Theos Tomatengartenwelt mit allerhand Slapstick und liebenswerten Schnecken-Persönchen im Stile von “Das große Krabbeln” auf dem Programm, hält sich das vorwiegend von Darren Lemke (“Jack and the Giants”) verfasste Drehbuch nicht lange mit den Tücken der Langsamkeit auf. Der charmant animierte Bauchfüßer (samt nun elektrischen Augen und leuchtendem Gehäuse) landet in Titos knapp vor dem Bankrott stehenden Stadtviertel, wo beide trotz vieler Misserfolge und Kommunikationsbeschränkungen nie aufgeben. Alles steuert auf das Rennen hin, das als dramatischer Höhepunkt mit einem mörderischen Duell gegen Turbos Ängste und übermächtige Gegner mit Crash-Finale aufwartet. Die Faszination für die Formel 1 ist ungebrochen, und bei über 300 km/h gerät die 3D-Optik zum Geschwindigkeitsrausch. So aufregend das IndyCar Race auch ausfällt, die routinierte und überraschungsfreie Story kennt jeder erfahrene User auswendig. Aber die schrägen Schnecken haben die Klasse, ein junges Publikum zu begeistern. Daneben feiert das turbulente Abenteuer der Motor-Molluske Teamwork und brüderlichen Familienzusammenhalt, sowie die Gemeinschaft als ökonomische Keimzelle des Erfolgs. tk.
Originaltitel: Turbo Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 7.1 MA/Französisch dts 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Französisch/Türkisch/Diverse/Engl. f. Hörg. Regie: David Soren Produktion: Lisa Stewart Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts Laufzeit: 96 min.
Kritik: DreamWorks Animation tritt den vergnüglichen Beweis an, dass Schnecken zu außergewöhnlichen Geschwindigkeitsrekorden fähig sind in dieser Aufsteigerstory, die den unwahrscheinlichen Outsider-Helden mit einer Reihe schräger Freunde, menschlicher und mollusker, umgibt. Das sympathische 3D-Animationsabenteuer bietet zunächst “Das große Krabbeln”-Slapstick im Tomatenbeet, später aufregenden Rennfahrerspaß nach Art von “Cars” für die ganze Familie. Nicht der beste Film von Dreamworks Animation, aber dennoch eine sichere Bank.
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