Das Traumteam Sven Unterwaldt/Otto Waalkes hat die Märchenwelt zu den Akten gelegt und blödelt sich nun mit hoher Gagtrefferquote durch eine “Ocean’s Eleven”-Persiflage. Unterwaldt hat sich zum dritten Mal mit Otto Waalkes, der unantastbaren Galionsfigur deutscher Komikerkunst, zusammengetan. Dank der ostfriesischen Hitgarantie wurden “7 Zwerge – Männer allein im Wald” (6,7 Mio.) sowie dessen Fortsetzung “7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug” (3,5 Mio.) zu Kassenknüllern. Eine vergleichbare Success Story könnte nun auch “Otto’s Eleven” schreiben. Denn nach dem bewährten Motto “Never Change a Winning Team” hat sich Otto erneut mit seinem langjährigen, kongenialen (Drehbuch-)Partner Bernd Eilert sowie einer Handvoll Comedian-Kollegen umgeben, mit denen er dieses Mal statt der Märchenwelt das Sub-Genre des Heist Movie im Allgemeinen bzw. das George Clooney/Brad Pitt-Vehikel “Ocean’s Eleven” im Besonderen aufs Korn nimmt. Ihren Ursprung nimmt die Geschichte auf einer kleinen, kaum fußballfeldgroßen Insel namens Spiegeleiland. Dort versucht Otto mit seinen vier Freunden, darunter “7 Zwerge”-Kumpel Mirco Nontschew als Fitness-Guru Mike im körperbetonten “Muscle toff”-T-Shirt und Rick Kavanian als dialektgewandter Kabeljaukoch Pit, mehr schlecht als recht vom Tourismus zu leben. Doch der einzige, der dort tatsächlich Urlaub macht, führt nur Böses im Schilde: Es ist der schmierige Casino-Besitzer Jean Du Merzac (Sky Du Mont, wer sonst?) – lautmalerisch für “dummer Sack” -, der nur deshalb gekommen ist, um Otto um ein wertvolles Gemälde zu erleichtern. Als der den Diebstahl bemerkt, beschließt er mit seinen Kumpels, Du Merzacs Etablissement in Bad Reibach einen Besuch abzustatten – und schon sind wir mittendrin in der “Ocean’s Eleven”-Parodie. Diese wiederum dient Regisseur Unterwaldt nur als hauchdünne Handlungsschnur, auf die seine Komiker eine Gagperle an die andere reihen. Darunter befinden sich Highlights wie der köstlich-komische Tourismus-Werbespot für Spiegeleiland, die originelle Reklame für Spind Entertainment sowie die Pantomimen-Einlage, in der Otto als Spiegelbild von Olli Dittrich dessen Bewegungen imitiert. Dittrich wiederum belebt mit seinem Auftritt als rasender Reporter Harry Hirsch eine populäre Figur, die Waalkes schon seit Jahrzehnten in seinem Repertoire hat. Das heißt, in “Otto’s Eleven” funktioniert vieles über Humor-Recycling, bei dem Altbewährtes “reloaded” wird wie es neudeutsch so schön heißt. Apropos deutsch: Wortspiele, Wortverdrehungen und phonetische Verballhornungen gibt es ebenfalls eine Menge, was beim sprachaffinen Publikum den einen oder anderen Schmunzler provoziert. Dies gelingt auch Nachwuchsmann Max Giermann (gehört zum Team von “Switch Reloaded”) ein ums andere Mal, der vor allem deshalb besetzt wurde, weil er wie kein Zweiter Stefan Raab (bekommt mit seiner Show “tv egal” als “Schlafmittel” einer alten Oma sein Fett weg) imitieren kann. Vergleichsweise spaßfrei bleibt dagegen Rick Kavanian, der früher im Schatten von Michael Bully Herbig stand und nun dafür sorgt, dass Otto der Chef im Ring bleibt und die Lacher abbekommt. Kavanian brilliert zwar einmal als Koch mit viererlei Akzent (griechisch-indisch-französisch-japanisch), sammelt ansonsten aber mit seiner wallenden Haarpracht eher auf optischer Ebene Pluspunkte. So wie Germanys Next Top Model Sara Nuru und Berufskollegin Jennifer Weller, die dem ansonsten doch recht männerlastigen Film einen nicht zu verachtenden Hauch von Sinnlichkeit verleihen. lasso.
Originaltitel: Otto’s Eleven Sprache: Deutsch DD 5.1 Untertitel: Dt. f. Hörg. Regie: Sven Unterwaldt
Darsteller: Otto Waalkes (Otto), Mirco Nontschew (Mike), Rick Kavanian (Pit), Sky Du Mont (Jean Du Merzac), Max Giermann (Oskar), Arnd Schimkat (Arthur), Dorothea Walda (Tantchen), Stephanie Berger (Carla Rossdal), Olli Dittrich (Harry Hirsch), Jasmin Schwiers (Jenny), Sara Nuru (Corinna), Jennifer Weller (Ling Lu), Nino Sandow (Peter), Sebastian Weber (Kameramann), Hans Böhrs (Kapitän), Paul Maximilian Schüller (Lenny), Paula Paul (Lennys Mutter)
Produktion: Hans-Otto Mertens Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 16:9 Laufzeit: 91 min. Features: Making of, Musikvideo, Trailer, Bildergalerie
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.