Martin Campbells Actionthriller unterstreicht, dass auch nach mehrjähriger Leinwandpause Vergebung ausgeschlossen ist, wenn Mel Gibson Vergeltung sucht. “Payback -Zahltag” – darauf versteht sich der Weltstar. Die Rolle im neuen Film von Martin Campbell (“Casino Royale”) ist Mel Gibson somit auf den Leib geschrieben, der das Beste aus dem macht, was die Dramaturgie zulässt. Ein malerisches, digital perfektioniertes Nachtpanorama eines Sees, aus dem drei Leichen an die Oberfläche treiben, verdeutlicht die tödliche Wahrheit hinter der behaupteten Unschuld, die Gibsons Gegnern als Tarnung dient. Ein ähnlich starkes Bild eines ironisch gebrochenen Gegensatzes zeigt später das völlig verglaste Büro des eiskalten, alles andere als transparenten Drahtziehers. Was er und seine Mittäter zu vertuschen versuchen, muss Gibsons Detective Craven mit Faust und Kugeln ermitteln, nachdem seine Tochter vor seinen Augen bei einem Drive-By-Shooting erschossen wurde. Die Spur führt zu ihrem in Todesangst lebenden Freund und schließlich zum Chef einer Firma (gewohnt skrupellos: Danny Huston), die in Zusammenarbeit mit Regierungskreisen zivil auf dem Gebiet der Kernfusion forscht, tatsächlich aber militärische Ziele verfolgt. Schneller als der untersuchende Pathologe erkennt der Zuschauer, dass Gibsons Tochter an den Folgen einer nuklearen Verstrahlung litt. Das Drehbuch, ein Update von Campbells erfolgreicher BBC-Miniserie “Edge of Darkness”, macht daraus so wenig ein Geheimnis wie aus der Identität des Hauptverantwortlichen und seiner Hintermänner. So bleibt das größte Mysterium zum einen, warum ängstliche Zeugen sterben müssen, der furchtlose Cop aber nicht, zum anderen, wohl damit verbunden, das Verhalten eines von der Allianz des Bösen beauftragten Cleaners (Ray Winstone), der undurchschaubar bleibt, bis er im Finale denkwürdig Stellung bezieht. Dass die Produktion von “Auftrag Rache” nicht unproblematisch war, dass die Story zum Ende hin sprunghaft, actionlastig und nicht immer nachvollziehbar wirkt, ist dem Film anzusehen. Größerer Schaden bleibt jedoch aus, denn als harter Rachethriller funktioniert der Film, weil Gibson Schmerz und Zorn wie auch die Professionalität eines cleveren Cops glaubwürdig vermittelt. Seine Szenen mit Winstone, in der sich beide abtasten, sind echte Highlights eines Thrillers, der neben dem Auftrag Unterhaltung und auch so manchen moralisch unterdrückten Zuschauerwunsch erfüllt. kob.
Originaltitel: Edge of Darkness Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch Regie: Martin Campbell
Darsteller: Mel Gibson (Thomas Craven), Ray Winstone (Jedburgh), Danny Huston (Bennett), Bojana Novakovic (Emma Craven), Shawn Roberts (Burnham), David Aaron Baker (Millroy), Jay O. Sanders (Whitehouse), Denis O’Hare (Moore)
Produktion: Graham King Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 112 min.
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