In Florian David Fitz’ Bestsellerverfilmung findet Jessica Schwarz einen wahrhaft göttlichen Traummann. Wenn wieder einmal ein selbsternannter Prophet das Ende der Welt verkündet, war das bisher nicht mehr als das jüngste Gerücht. “Jesus liebt mich” geht weiter, kündigt die Apokalypse schon für nächsten Dienstag an, verknüpft sie mit einer finalen Überprüfung des Menschen, die Gottes Sohn persönlich vornimmt und dabei die Liebe zu einer Sterblichen entdeckt. Weil das bereits viele Leser romantisch und komisch fanden, wird dieses Szenario aus David Safiers Romanerfolg sehr frei nun auch fürs Kino übernommen. Fitz, ursprünglich nur als Hauptdarsteller vorgesehen, inszenierte nach eigenem Drehbuch schließlich selbst diese Mischung aus Lovestory, Posse und Satire, die liefert, was schon das Buch bot: Unterhaltung für ein breites Publikum, die Nachdenken nicht verbietet, aber letztlich Nachfühlen fördert. Das Herz ist also Hauptadressat der Geschichte von der hübschen Marie (Jessica Schwarz), die bisher alles, zuletzt auch die eigene Hochzeit, in den Sand gesetzt hat, und damit auch ein gefallener Engel ist, der wieder aufgerichtet werden muss. Diese Aufgabe übernimmt ein sonderbarer junger Mann namens Jeshua (Florian David Fitz), der Marie mit Selbstlosigkeit, Attraktivität, Güte und Charme erobert, in dieser Kombination aber nur eine Illusion oder Perfektion mit Ablaufdatum sein kann. Tatsächlich ist dieser charakterliche Exot der Messias, der auf der Erde das Menschliche im Menschen überprüfen soll und es in der Liebe nicht nur in Gedanken findet. Weit entfernt von pythonesker Respektlosigkeit, aber auch sehnsüchtiger Melancholie à la Wim Wenders entwirft “Jesus liebt mich” ein visuell ansehnliches religiöses Fresko, in dem Engel, Teufel, ja sogar Gott zu sehen sind und eine Lovestory mit Elementen des Serienhits “Supernatural” koexistieren darf. Situationskomik und Slapstik wird dabei großgeschrieben, Dialoghumor beschränkt sich weitgehend auf Jessica Schwarz’ hörbare innere Stimme. Dass der Roman kalkuliert für ein breites Publikum geschrieben wurde, macht auch diese Verfilmung deutlich, die den fish-out-of-water-Aspekt nicht überstrapaziert und sich ganz auf die Sensibilitäten einer Zielgruppe fokussiert, für die Armageddon vornehmlich das Angebot an kompatiblen Partnern oder die letzte gescheiterte Beziehung ist. kob.
Originaltitel: Jesus liebt mich Sprache: Deutsch DD 5.1 Regie: Florian David Fitz
Darsteller: Jessica Schwarz (Marie), Florian David Fitz (Jeshua), Henry Hübchen (Gabriel), Hannelore Elsner (Silvia), Nicholas Ofczarek (Satan), Michael Gwisdek (Gott), Palina Rojinski (Svetlana), Peter Prager (Werner), Christine Schorn (Frau im Rollstuhl), Marc Ben Puch (Sven)
Produktion: Prof. Nico Hofmann Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 96 min.
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