Neil Burgers Film über eine mental stimulierende Wunderdroge ist eine Warnung an unvorsichtige Konsumenten, aber eine Empfehlung für Thrillerfans. Der vierte Spielfilm Burgers (“The Illusionist”) ist sein bislang systemfreundlichster, ein Mix aus Aufstiegsmärchen und Junkiethriller mit düster-paranoiden, aber auch selbstironisch-witzigen Einschüben. Protagonist Eddie Morra (“Hangover”-Star Bradley Cooper), ein antriebs- und erfolgloser Schriftsteller, ist der sympathische Tourguide für den Zuschauer bei der rauschhaften Fahrt vom Kneipentresen ins Luxuspenthouse. Zu Beginn des Drehbuchs von Leslie Dixon ist Eddie im freien Fall, droht nach Freundin Lindy (Abbie Cornish) wegen chronischer Schreibblockade auch seinen Buchvertrag und damit endgültig die Perspektive zu verlieren, sich als Autor durchsetzen zu können. Eddie ist faul, aber nicht dumm, weshalb die neue, geheim entwickelte Designerdroge, die ihm sein Ex-Schwager zum Probieren anbietet, auf halbwegs fruchtbaren Boden stößt. NZT wirkt sofort, lässt Eddie die Kapazität seines Gehirns zu hundert Prozent nutzen, macht ihn zum genialen und furchtlosen Erfolgsmenschen, der in kürzester Zeit jede Sprache lernt, Zugriff auf alles hat, was er je gelesen oder gehört hat, als Charmemagnet seine Freundin zurückgewinnt und als Daytrader die Wall Street erobert. Natürlich ist die Luft ganz oben wie bei jedem kometenhaften Aufstieg sehr dünn, vor allem, wenn der Nachschub an NZT begrenzt und das Absetzen der Droge tödlich ist, Eddie einen Riesendeal für einen Wall-Street-Magnaten (Robert De Niro) durchziehen und gleichzeitig einen Killer wie auch einen russischen Kredithai auf Distanz halten muss. Eine fantastisch angehauchte Story wie diese weckt in Hollywood üblicherweise Begehrlichkeiten, sie mit Action und Effekten aufzuheizen und im Finale, nach Läuterung des Helden, wieder auf genormte Konfektionsgröße in moralischer Lebensführung zurückzufahren. Wenig davon ist hier sichtbar. Burger bleibt vergleichsweise moderat, meidet Overkill und Hi-Tech, setzt auf rauschhafte Speedzooms, Filtereinsatz und Objektivwechsel, unterstützt von einem Skript, das statt der erwarteten Sag-Nein-zu-Drogen-Kampagne eine Lösung anbietet, die Nebenwirkungen und Gefahren nicht ignoriert, aber die Rettung durch die Droge, nicht durch Verzicht darauf möglich macht. Dass “Ohne Limit” den Dingen, vor allem dem Hintergrund der Droge, nicht wirklich auf den Grund geht, verzeiht man gerne, weil Burgers Film dank zunehmendem Thrillerton spannend bleibt und mit seinem Protagonisten, der einige richtige Entscheidungen trifft, bis zum Schluss nicht nur einen klaren Kopf behält, sondern diesen auch feiert. kob.
Darsteller: Bradley Cooper (Eddie Morra), Abbie Cornish (Lindy), Robert De Niro (Carl Van Loon), Anna Friel (Melissa Gant), Andrew Howard (Gennady), Johnny Whitworth (Vernon Gant), Robert John Burke (Pierce), Tomas Arana (Tan Coat), T.V. Carpio (Valerie), Patricia Kalember (Mrs. Atwood), Eddie J. Fernandez (Victor)
Produktion: Leslie Dixon Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1/dts Laufzeit: 101 min.
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