“Training Day”, Antoine Fuquas größter Hit, war offenkundig nur ein “Training Day” für sein neues, fiebrig-packendes Copdrama mit Starbesetzung. Von South Central in Los Angeles ist der Actionspezialist (“Shooter”) in die Projects von Brooklyn umgezogen. In diesen Wohnblocks mit einer der höchsten Kriminalitätsrate New Yorks ist Autor Michael C. Martin, vor ein paar Jahren noch U-Bahn-Hilfsarbeiter, aufgewachsen. Seine Revierkenntnisse und die Freundschaft zu einem Undercovercop waren Impulsgeber für sein, thematisch und klimatisch an die Hitserie “The Shield” erinnerndes Debütdrehbuch, das Fuqua scharfe Munition für einen in Sprache, Typen, Milieu und Verhaltensmustern authentisch wirkenden Reißer liefert. Mit einer langen, explosiv endenden Dialogszene eröffnet “Das Gesetz der Straße”, gefolgt von einer ausgedehnten Einführung ins Leben der Hauptfiguren, drei Cops auf dem schmalen Grat zwischen Funktionieren und Abstürzen. Drogencop Sal (Ethan Hawke) muss dringend ein kleines Vermögen akquirieren, sonst bleibt der Traum vom größeren Haus für Frau und Kinder unerfüllt. Dafür überschreitet er alle Grenzen. Tango (Don Cheadle) steht kurz davor, denn nach drei Jahren Undercovereinsatz sind die Trennungslinien zwischen Cop und Gangster nahezu aufgelöst. Eddie schließlich (Richard Gere) ist so engagiert, wie sein Spitzname “Burn Out” andeutet. Noch sieben Tage trennen den risikoscheuen Streifenpolizisten, der nie Karriere machen, nur überleben wollte, von der Rente. Doch in dieser Woche wird der vereinsamte, suizidgefährdete Veteran wachgerüttelt – und nicht von der gewohnten Kombination aus Wecker und Whiskey. Etwa 40 Minuten lang entwickelt Fuqua eine Atmosphäre von überreizten Nerven und Aggressivität, bevor es zu ersten Action-Entladung kommt. Danach wird weiter Druck aufgebaut und in Parallelmontagen sichtbar, wie die Cops an verschiedenen Schauplätzen Gewalt erleben und säen, die Luft zum Atmen immer dünner wird, bis das dramaturgische Crescendo den Höhepunkt erreicht, sich ihre Wege kreuzen und nur einer seinen Hals retten kann. Bei der ursprünglichen, in Sundance gezeigten Schnittfassung soll das Finale noch hoffnungsloser gewesen sein, doch als Zuschauer ist man dankbar für diesen Funken Licht am Ende des Tunnels voller düster-klaustrophobischer Szenen. Das Happy End ist ohnehin so illusorisch wie der Filmtitel ironisch. Fuquas Sympathie für an der Front kämpfende Cops ist unübersehbar, aber er blendet die Schattenseiten – Furcht, Korruption, Gewalt – nie aus. Alle darstellerischen Leistungen bis hin zu den Nebenrollen (Wesley Snipes, Ellen Barkin) sind überdurchschnittlich, folgen der Fieberkurve des intensiven, spannenden, an realistisch schäbigen und bedrohlich wirkenden Schauplätzen gedrehten Films, der nur ein Resümee zulässt: Fuquas finest. kob.
Darsteller: Richard Gere (Eddie Dugan), Don Cheadle (Tango), Ethan Hawke (Sal), Wesley Snipes (Caz), Vincent D’Onofrio (Carlo), Will Patton (Lt. Bill Hobarts), Lili Taylor (Angela), Michael K. Williams (Red), Bryan O’Byrne (Ronny Rosario), Shannon Kane (Chantel), Ellen Barkin (Agent Smith)
Produktion: Basil Iwanyk Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 127 min.
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