Der zweifellos lustigste und einfallsreichste der in Babelsberg gedrehten Trash-Reihe vom Planeten Billig hat das Glück, gestandene Schauspieler und allen voran den wunderbaren Misel Maticevic (“Hotte im Paradies”) in der Titelrolle auf die Papp-Spielwiese dieser vom Film Noir bis zum monumentalen Sandalenfilm reichenden Parodie zu schicken: “Detective Lovelorn” kennt die Genre-Konventionen, die er auf die Schippe nimmt und holt aus dem preiswerten Material das Beste und Komischste heraus. 20 Drehtage, “ein halbes ‘Polizeiruf’-Budget” und ein originelles Drehbuch voller kurioser Wendungen standen Erstlingsregisseur Thomas Frick zur Verfügung, um den weltbekannten Detective Nils Lovelorn (Misel Maticevic) in die Vergangenheit und in das Land der Pyramiden zu senden. Dort soll dieser den in der Gegenwart aus dreitausendjährigem Schlaf erwachten und nun mit dem Weltuntergang drohenden altägyptischen Gottkönig Thutmosis (Reiner Schöne) zur Strecke bringen. Der Held hat jedoch ein nicht unwesentliches Problem, und das ist eine gespaltene Persönlichkeit. Immer dann, wenn er seine 38er auf den Schurken richtet, tritt diese in Gestalt seines zweiten Ichs – der vollbusigen und waschechten Blondine Bébé (Eva Hassmann) – ans Tageslicht. Bébé verknallt sich nämlich immer ausgerechnet in die Bösewichte – “Die sind so schön sexy und hilflos” – und will im Gegensatz zu ihrer männlichen Hälfte die Welt retten, ohne gleich alle über den Haufen zu schießen: mit Liebe und einem ergreifenden Auftritt, der selbst ausgetrocknete Mumien zu Tränen rührt. Noch bewegendere Momente liefern allerdings keine Geringeren als Horst Buchholz, Hans Diehl und Hans-Peter Hallwachs als alberne, philosophierende Wissenschaftler mit sichtlichem Spaß in den “Rollen ihres Lebens”. Als Nobelpreisträger, für den es kein Problem ist, aus einem elektrischen Rasierapparat ein Handy zu bauen, geschweige denn, eine Zeitmaschine zu erfinden, stellt Legende Buchholz mit seinen verrückten Kollegen haarsträubende Theorien über den Zustand der Welt an und sagt die prompt eintreffende und auf die menschliche Verblödung folgende Verblödung der Materie voraus. Ebenso wie die wirklich komischen Zwiegespräche von Lovelorn und seinem weiblichen Alter Ego konnte dieser haarsträubende Einfall selbst der deutschen Reihe bei der Berlinale 2002 eine selbstironische Perspektive verleihen. cm.
Originaltitel: Planet B – Detective Lovelorn und die Rache des Pharao Sprache: Deutsch DD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Thomas Frick
Darsteller: Misel Maticevic (Nils Lovelorn), Eva Hassmann (Bébé), Reiner Schöne (Thutmosis), Raffaelo Kramm (Chebab), Josseline Glowacki (Ptah Ana Ha), Horst Buchholz (Professor Svedenborg), Hans Diehl (Professor Andrej Bovsky), Hans-Peter Hallwachs (Professor Thumbald Throttle), Christoph Hagen Dittmann (Sir Cecil Lumberton), Eduard Burza (Kröte), Reiner Heise (Orakelpriester), Alexander Schubert (Grabräuber), Ralph Herforth (Kommissar Lebouche), Jonathan Kinsler (UN-Generalsekretär), Kim Jee Un (Sekretärin), Errol Shaker (Klapsmühlenwärter), Robert Kefert (Kiffer), Roswitha Dost (Puffmutter), M.C. Olivé (Im Hala), Jan Wesemann (Wirt), Annika Line Trost (Stewardess Zeitmaschine)
Produktion: Tom Zickler Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2000 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 92 min.
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