Ein todsicherer Coup läuft wieder einmal aus dem Ruder – diesmal schnörkellos-spannend inszeniert von “Kontroll”-Regisseur Nimród Antal. Das perfekte Verbrechen – keine Opfer, keine Gewalt, keine Spuren – der Traum eines jeden Ganoven. Und Michael Cochrane (Matt Dillon), Angestellter einer Werttransportfirma, glaubt zu wissen, wie ein solches durchzuführen ist. 42 Millionen Dollar Beute verspricht er seinen Komplizen. Schnell, sauber und sicher. Zur Mithilfe überredet werden muss nur Kollege Ty Hackett (etwas blass: Columbus Short), ein dekorierter Irak-Veteran. Da ihn Schulden drücken, er mit den Ratenzahlungen fürs Haus im Verzug ist und zudem die Vormundschaft für seinen Teenager-Bruder (Andre Kinney) zu verlieren droht, steigt er widerwillig mit ein. “Armored” heißt die zweite US-Arbeit (nach “Motel”) von Regisseur Nimród Antal, dem mit seinem in Ungarn produzierten, unter anderem in Cannes prämierten Überraschungserfolg “Kontroll” der internationale Durchbruch gelang. Einen Thriller nach bewährtem Muster legt er vor, ein einfacher, vermeintlich todsicherer Plan läuft nach dem stringenten Debütdrehbuch von James V. Simpson aus dem Ruder. Grund: Einer der Beteiligten verliert die Nerven, schießt bei dem Coup – entgegen der Abmachung – auf einen zufällig auftauchenden Polizisten (Milo Ventimiglia) und verletzt ihn schwer. Ty besteht darauf, diesem zu helfen – und so werden aus vermeintlichen Freunden im Handumdrehen erbitterte Feinde. John McTiernans “Stirb langsam”-Szenario wird hier variiert, freilich nicht ganz so spektakulär, trotz relativ bescheidenen Budgets jedoch ansehnlich. Statt eines Hochhauses dient ein stillgelegtes Fabrikgelände als Schlachtfeld, statt eines Stockwerkes gilt es für die Ein-Mann-Armee Ty einen Panzerwagen zu halten. Antal legt sein Augenmerk konsequent auf Action, konstruiert einen sauberen Spannungsbogen und verzichtet weitgehend auf unnötige dramaturgische Spielereien. Dem Genre entsprechend lassen sich die bösen Buben kategorisieren, rücksichtslos-verschlagen agiert Matt Dillon (“L.A. Crash”), maulfaul-cool Jean Reno (“Leon – Der Profi”), aufbrausend Muskelberg Laurence Fishburne (“Matrix”), durchgeknallt Ex-Knacki Amaury Nolasco (“Transformers”) und neurotisch Skeet Ulrich (“Scream – Schrei!”). Letzterer hört auf den Rollennamen Dobbs, wie Humphrey Bogart einst in John Hustons Klassiker “Der Schatz der Sierra Madre” – und da ließen Neid, Misstrauen und Gier auch schon den Traum vom großen Geld platzen. Der Regisseur kennt sich mit Hollywood und seinen Regeln aus – das lässt auf sein “Predator”-Reboot hoffen. geh.
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