In Frankreich erfolgreiche Komödie vom “Ziemlich beste Freunde”-Duo Éric Toledano und Olivier Nakache mit Publikumsliebling Omar Sy. Was kann man nach einem Erfolg wie “Ziemlich beste Freunde”, der allein in Deutschland neun Mio. Zuschauer ins Kino lockte, überhaupt für einen Film machen? Das Regie-Duo Éric Toledano und Oliver Nakache versucht, sich nicht zu wiederholen, auch wenn es wieder eine optimistische Fabel serviert, es erneut um einen Farbigen geht, der die bürgerliche Welt kennen lernt und deren verkrustete Strukturen aufbricht. Der Senegalese Samba lebt seit zehn Jahren illegal in Frankreich, wohnt bei seinem Onkel und schlägt sich als Tellerwäscher durch. Mit einem festen Job in Aussicht beantragt er Aufenthaltspapiere und landet in Abschiebehaft. Unterstützung erhält er von einer Hilfsorganisation, wo sich Karrierefrau Alice nach einem Burn-Out engagiert. Schon bei der ersten Begegnung beherzigt sie nicht den Rat der taffen Kollegin, auf Distanz zu bleiben und gibt ihm ihre Telefonnummer. Beide begegnen sich immer wieder, es knistert. Aber hat ihre Liebe wirklich eine Chance? Es beginnt ein Pas de deux, in dem beide voneinander lernen, sich nur sehr langsam von ihrer Angst und Skepsis befreien. “Die ohne Papiere haben jede Menge Papiere, aber nicht die Richtigen” heißt es mal und genau so wird die Situation der “Sans Papiers” betrachtet, die ständig Ausweise und Namen wechseln, möglichst nur Bus fahren, Bahnhöfe meiden und sich wie Büroangestellte kleiden sollen. Sie stehen im Mittelpunkt, Menschen, die ihre Identität verlieren und bald nicht mehr wissen, wie sie heißen. Da warten Samba und sein neuer “brasilianischer” Freund Wilson, der eigentlich Algerier ist, morgens in der Schlange, um als Tagelöhner zu schuften, machen die miesesten Jobs ob auf Baustellen, in Mülltrennanlagen oder Restaurantküchen, flüchten auch schon mal über die Dächer von Paris bei einer Razzia. “Heute bin ich Samba” gibt sich weder radikal noch rigoros, funktioniert wie Balsam auf der sozialen Wunde, die Frankreich plagt, setzt auf Empathie, ohne Betroffenheitsideologie oder Botschaftsdrang. Zwischen Melodram, romantischer Komödie und Sozialdrama zeigen Toledano und Nakache Haltung und Geradlinigkeit, auch wenn sie sich mit harten Urteilen zurückhalten und die seifige Musik einlullt. Omar Sy ist das Herz des Films, er ist weder der gute Afrikaner noch Unschuldslamm, sondern in sich widersprüchlich, was dem Film in Kombination mit Charlotte Gainsbourg als Frau zwischen Tabletten, Lachen und Weinen Glaubwürdigkeit verleiht. Selten lagen Glück und Tragik so nahe beieinander. mk.
Originaltitel: Samba Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Französisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Darsteller: Omar Sy (Samba), Charlotte Gainsbourg (Alice), Tahar Rahim (Wilson), Izïa Higelin (Manu), Youngar Fall (Lamouna), Issaka Sawadogo (Jonas), Hélène Vincent (Marcelle), Christiane Millet (Madeleine), Clotilde Mollet (Josiane), Liya Kebede (Gracieuse)
Produktion: Nicolas Duval-Adassovsky Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 119 min.
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