Die zweite Verfilmung eines Bestsellers von John Green erzählt mit Charme und Zurückhaltung aus dem Land der ersten Liebe Das Herz ist ein mieser Verräter in dieser Romanze mit Widerhaken, die von der Euphorie und besonders auch der Wehmut des Erwachsenwerdens erzählt, die Betörung durch die Liebe feiert, dabei aber auch die verklärenden Aspekte entlarvt. Romantisches Märchen und Wirklichkeit reiben sich in diesem sehenswerten Teenagerporträt, das mit seiner Titelfigur durchaus polarisieren könnte. Für die Fraktion der Rationalisten ist Margo (Model Cara Delevingne) möglicherweise ein manipulativer Aufmerksamkeitsmagnet, der keine Rücksicht auf Mitmenschen nimmt, für die Fraktion der Träumer wohl der Inbegriff eines quirligen Freigeists, der das Leben mit Abenteuer bereichert. Quentin (Nat Wolff) ist letzterer Fankurve zuzuordnen, seitdem das Mädchen ins Nachbarhaus einer Vorstadtsiedlung in Orlando eingezogen ist. Dass die 18-Jährige ihn schon seit Jahren kaum noch wahrnimmt und sich an populäre Charakterunfälle seiner Highschool verschwendet, hat die Schwärmerei abgekühlt, aber nicht beendet. Als Margo eines Nachts in “Dawson’s-Creek”-Manier sein Zimmer entert und mit ihm unvergessliche Stunden verbringt, in denen sie durch die Vorstadt ziehen und an ausgewählten menschlichen Enttäuschungen Margos Bestrafungskatalog abarbeiten, ist Quentin voller Hoffnung, dass nun seine Träume in Erfüllung gehen. Doch am nächsten Tag ist die Angebetete verschwunden und Quentin besessen davon, ihren Hinweisen zu folgen. Die romantische Schnitzeljagd, die in einen finalen Roadtrip mündet, ist der Motor des Plots, doch John Green und den Drehbuchautoren Scott Neustadter und Michael H. Weber, deren Hit “(500) Days of Summer” hier inhaltlich und atmosphärisch Spuren hinterlassen hat, geht es um mehr. Margo ist letztlich vor allem ein Katalysator, der Veränderung in das Leben der drei männlichen Hauptfiguren bringt – klassische Unsichtbare an ihrer Highschool, die nach dem Abschluss getrennt in die Fremde ziehen werden. Ein Hauch von Wehmut zieht sich somit durch diese Komödie, die alle wichtigen Stationen der Teenagerwelt im Kino besucht – von Desorientierung, wilden Partys über Schwärmerei für Traumfrauen bis hin zu Roadtrips und der finalen Prom. Platt und derb ist “Margos Spuren” dabei nie, charmant, liebenswert und auch etwas märchenhaft schon. kob.
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