Terrence Malick präsentiert wie bei seinem meisterhaften “Tree of Life” einen nicht abbrechenden Strom traumhafter, bisweilen fast hypnotisch wirkender Bilder. Statt der Fülle von Themen, die er in “Tree of Life” anreißt, konzentriert er sich hier mehr auf das der Vergänglichkeit der Liebe, die Kurzlebigkeit von Glück. Dabei unternimmt er noch weniger den Versuch, eine Handlung klassisch zu erzählen, reiht vielmehr Stimmungsbilder aneinander. Model Olga Kurylenko spielt eine junge Pariserin, die sich in einen Amerikaner (Ben Affleck) verliebt, und dem sie samt ihrer Tochter in seine Heimat folgt, doch die Beziehung scheitert. Den Mann, der vergiftete Baugruben und Gewässer untersucht, verbindet auch eine kurze Romanze mit einer von Rachel McAdams gespielten Jugendfreundin. Parallel geht ein Pfarrer (Javier Bardem), der seinen Glauben verloren hat, seinem Job in der Gemeinde nach, in dem das Paar lebt. Mehr Hintergrund zu den Figuren als das gerade Beschriebene liefert der Film nicht. Auch auf Dialoge verzichtet er fast völlig. Off-Texte geben ein wenig von der Gedankenwelt der Hauptfiguren (bzw. der Lieblingsthemen von Malick) wieder – im Original in der jeweiligen Sprache der Darsteller gesprochen. Die Bilder von anderen Menschen aus der Gemeinde wirken fast dokumentarisch im Vergleich zu den traumwandlerisch sich bewegenden Hauptfiguren. Kurylenko tanzt durch den Jardin de Luxembourg, durch einen US-Supermarkt, Rachel McAdams bewegt sich durchs wogende Gras. Egal, ob die Sonne (im Gegenlicht) scheint, oder es am Strand bei Mont St Michel regnet, die Liebe zwischen den Figuren auf ihrem Höhepunkt ist oder die Trauer überhand genommen hat, die einzelnen, von einer ganzen Reihe von Kameramännern aufgenommenen und von einer Reihe Cuttern geschnittenen Bilder bzw. assoziativen Bilderfolgen sind traumhaft schön, streifen bzw. überschreiten dabei die Grenze zum Kitsch. Unterlegt werden sie wie bei “Tree of Life” von klassischer, sakral anmutender Musik. Die Wiederholung ähnlicher Szenen, ohne sie mit einer konkreten Handlung zu verbinden oder ihnen eine offensichtlich tiefere Bedeutung zu verleihen, droht zu ermüden, lässt dem Zuschauer Freiraum, eigenen Gedanken nachzuhängen. Auch ein Mitfühlen mit den Figuren ist schwer, sind sie bar jeder Individualität und nur Beispiele für den Menschen an sich, der das Glück nicht festhalten kann, die Natur zerstört und seinen Glauben verliert. hai.
Originaltitel: To the Wonder Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Terrence Malick
Darsteller: Ben Affleck (Neil), Olga Kurylenko (Marina), Rachel McAdams (Jane), Javier Bardem (Pater Quintana), Rachel Weisz (Dinah), Barry Pepper (Pater Barry), Romina Mondello (Anna), Charles Baker (Charles), William Wallace (Hunter), Darryl Cox, Jeff Anderson (Brad)
Produktion: Nicolas Gonda Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2012 Regioncode: 2 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 108 min. Features: Interviews, Making of, Featurette, Trailer, Wendecover
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