Das sprichwörtliche Huhn, das goldene Eier legt, darf sich Tobis Studio Canal von diesem Sommerspaß erwarten, mit dem eines der erfolgreichsten Trickfilmstudios der Welt erstmals abendfüllend Plastilin und Stop-Motion-Animation zu vollendeter Harmonie bringt. “Chicken Run – Hennen Rennen” verschweißt den klassischen Hühnertraum vom Fliegen mit Erinnerungen an legendäre Kriegsgefangenenausbruchsfilme wie “Gesprengte Ketten” oder “Stalag 17” zu einem einfallsreichen und witzigen Plädoyer für das Recht des Huhns auf Freiheit und den natürlichen Tod. Wer so perfekt Knet- und Zuschauermassen manipuliert, hat einen Sommerhit verdient. Mit den zwei Kompilationsrollen “Wallace & Gromit – The Aardman Collection” und “Wallace & Gromit – The Aardman Collection 2” landete der Müncher Verleih MFA 1994 und 1996 Achtungserfolge in den deutschen Kinos, die das britische Aardman Studio auch hierzulande als Animationsgiganten mit perfektionistischem Anspruch und frechem Humor bekannt machten. Nick Park, zusammen mit Peter Lord und David Sproxton einer der drei Direktoren des Studios und im Team mit Lord Regisseur von “Chicken Run – Hennen Rennen”, bestätigt nach drei Oscar-gekrönten Kurzfilmen, dass er nicht nur den Sprung zum animierten Langfilm ohne Qualitätsverlust bewältigt hat, sondern auch durch seine schon in “The Wrong Trousers” unter Beweis gestellte inszenatorische Brillanz wohl auch im Realfilm zur festen Größe werden könnte. Bild- und Perspektivenauswahl, Schnitt, Tempo, Spannungserzeugung, Gefühl für Atmosphäre und exzellentes Timing weisen Park und Lord als souveräne Filmemacher aus, die mit ihren expressiven, im aufwendigen Stop-Motion-Verfahren beeindruckend flüssig bewegten Plastilinfiguren eine skurrile Geschichte trotz tierischer Protagonisten gefühlsecht und voll Wort- und Bilderwitz auf die Leinwand bringen. Was in den ersten nächtlich-düsteren Einstellungen Erinnerungen an Konzentrations- oder Kriegsgefangenenlager weckt, entpuppt sich nach einer Kamerafahrt als Hühnerfarm, in der die Besitzerin und ihr Mann ein Regiment puren Terrors führen. Wer von den Hennen im Eilegen hinter dem Soll zurückbleibt, wird zum Dinner der Chefin, die, zermürbt von unbefriedigenden Profiten, nach dem Bau einer geheimnisvollen Maschine von der Eier- zur Hühnerpastetenproduktion umsatteln will. Mit diesem, von der technischen Aufrüstung bestimmten Ultimatum wird der Fluchtwunsch der Hennen unter der Führung der kecken Ginger noch dringlicher, obwohl alle bisherigen Versuche zu entkommen scheiterten. Als letzte Hoffnung führt das mit Verbalwitz glänzende Drehbuch von Karey Kirkpatrick, der auch schon “The Tortoise and the Hare”, den nächsten Aardman-Film, vorbereitet, einen draufgängerischen amerikanischen Hahn (gesprochen von Mel Gibson, den in der Synchronisation Ingolf Lück ersetzen soll) ein, den die Hennen für einen Flug-Messias halten, der auch ihre schwerfälligen Leiber über den Zaun in die Freiheit schweben lassen soll. Der Superheld, der natürlich nur ein Aufschneider ist, bringt den Hühnerhaufen als Tänzer und Entertainer auf Trab und darf am Ende in bester Han-Solo-Manier über seinen egozentrischen Schatten springen. Das dramatische Finale liefert zusammen mit einem furiosen Ride durch die mörderischen Fallen der Pastetenmaschine die Actionhöhepunkte dieses liebevoll gestalteten und visuell einfallsreichen Abenteuers, das die Künstlichkeit von Schauplätzen und Figuren völlig vergessen lässt. kob.
Originaltitel: Chicken Run Sprache: Deutsch/Englisch Untertitel: Englisch/Dt. f. Hörg. Regie: Peter Lord, Nick Park Produktion: Sproxton David Produktionsland: Großbritannien/USA Produktionsjahr: 2000 Bildformate: 1:1,85/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital EX 5.1 Laufzeit: 81 min. Features: Making of, Kinotrailer, Produktionsnotizen, Bio- und Filmografien Cast & Crew, DVD-ROM-Teil
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