“I come in peace” ist Geschichte. Früher, in “Unheimliche Begegnung der dritten Art” und “E.T.”, rollte Spielberg außerirdischen Besuchern den Roten Teppich aus. Heute warnt der Meister, der einst Aliens mit Smarties lockte, ernüchtert vor einer Invasion, die uns dem Untergang preisgeben würde. Was bisher zu diesem Thema im Kino zu sehen war, ist damit zum Frühstücksfernsehen degradiert. Im Schatten dieses Entertainment-Giganten schrumpft “Signs – Zeichen” zum Appetizer, verblasst “Independence Day” zum Modellbaukasten mit Komikeinlagen, bleibt nur “Mars Attacks!” unangetastet, weil Tim Burtons spöttische Satire eine eigene Nische besetzt. Vom Mars stammen Spielbergs Aliens nicht und lassen sich auch nicht mit Country-Musik pulverisieren. Der Ursprung dieser hochentwickelten Spezies ist eine der vielen Überraschungen dieser Adaption von H. G. Wells’ “Krieg der Welten”, die dem Sci-Fi-Klassiker ein modernes, extrem aufwendiges Upgrading verpasst. Nichts weniger als der teuerste Film aller Zeiten donnert hier mit Destruktions- und Effektorgien über die Leinwand, während die Menschheit in globaler Panik vor den (wie bei Wells) riesigen dreibeinigen Alien-Kampfmaschinen flüchtet. Wie in der Vorlage spiegelt giftiges rotes Gewächs, das zu wuchern beginnt, die sich ausbreitende Invasion. Souverän baut Spielberg die Spannung auf, zeigt das Leben einer zerrütteten Familie, die durch die Bedrohung von außen wieder zusammenfindet. Im Mittelpunkt steht Dockarbeiter Ray (Tom Cruise), der von seiner Frau (Miranda Otto aus der “Mittelerde”-Trilogie) getrennt lebt, der sich zu wenig um die beiden Kinder kümmerte, bis sich eines Tages der Himmel öffnet und gezielte Blitze die Erde spalten, Tod und Zerstörung bringen. Von einem Moment zum anderen kippt Rays Staunen über das Phänomen, das er Tochter Rachel (Dakota Fanning) zeigen möchte, in Schrecken um. Es ist der Auftakt einer beispiellosen Machtdemonstration der Aliens, denen es nicht um Verhandeln, sondern Vernichtung geht. Riesige Brücken werden in Sekunden wie Spielzeug zusammengefaltet, ein Feuerinferno walzt über die städtische Architektur, Flugzeuge stürzen vom Himmel. Panisch fliehen die Menschen vor den Aggressoren, bis dieser “Krieg der Welten”, wie bei Wells auch eine Mahnung vor der Überheblichkeit der irdischen Spezies, eine unerwartete Wende nimmt. “Widerstand ist zwecklos”, warnten vor Jahren die Borg. Nur für die Anziehungskraft dieses unwiderstehlichen Großereignisses lassen wir das gelten.
Originaltitel: The War of the Worlds Sprache: Deutsch dts/Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Tom Cruise (Ray Ferrier), Dakota Fanning (Rachel Ferrier), Tim Robbins (Ogilvy), Miranda Otto (Mary Ann Ferrier), Justin Chatwin (Rays Sohn)
Produktion: Kathleen Kennedy Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2005 Bildformate: 1:1,85/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1/dts Laufzeit: 112 min.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2005 Kategorie: Silber – 2 Mio. Besucher in 20 Tagen Features: Einführung von Steven Spielberg, Porträt von H. G. Wells, Rückblick auf die Filmversion von 1953, Porträt der Hauptfiguren, Featurette mit dem Pre-Visualization-Team, Produktionstagebücher, Das Design der Tripoden und Außerirdischen, Die Filmmusik, Bildergalerie, Schlusswort von Steven Spielberg
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