“Gleicher Planet – neuer Abschaum”, so lautet das Motto in Barry Sonnenfelds rasanten 3D-Sci-Fi-Sequel, in dem sich Will Smith als Agent J auf Zeitreise begibt. Zehn Jahre waren sie in der Versenkung verschwunden – die berühmt-berüchtigten Alien-Jäger mit ihren schicken Maßanzügen und dunklen Sonnenbrillen. Höchste Zeit also für eine Rückkehr, um die Erde abermals vom Abschaum aus dem All zu befreien. Auf dem Regiestuhl hat erneut der einschlägig vorbelastete Barry Sonnenfeld Platz genommen und auch diesmal in Sachen spektakulärer Hightech-Unterhaltung neue Maßstäbe gesetzt. Rund 100 (Glibber-)Aliens, erneut kreiert vom legendären Rick Baker, gibt es zu bestaunen, pfeilschnelle Einräder, und neben Gaststar Lady Gaga auch die formschöne Ex-Pussycat-Doll Nicole Scherzinger, die im Opener in Christian-Louboutin-Stiefeln – die mit dem roten Reißverschluss hinten – zur Befreiung von “Boris, der Bestie” stöckelt. Und so treten Will Smith als Agent J und Tommy Lee Jones als K wieder in Aktion nachdem genannter Oberschurke, lustvoll gespielt vom neuseeländischen Flight of the Conchords-Musiker Jemaine Clement, aus seinem Mondgefängnis ausgebrochen ist. In den 15 Jahren, die J bereits Mitglied der Men in Black war, hat er schon einige unerklärliche Dinge gesehen, die Erde ist, wie es im Teil eins der Erfolgsfranchise hieß, immer noch ein “Casablanca ohne Nazis”. Die Aliens suchen weiter Asyl und Arbeit, schuften in Chinarestaurants und treiben ihr Unwesen. Sie bleiben ein Rätsel – genauso wie Js wortkarger Partner K, der über seine Vergangenheit eisern schweigt. Als dessen Leben auf dem Spiel steht, reist J ins Jahr 1969 zurück, in die Tage als der Apollo-11-Flug zum Mond ansteht, um die Zukunft wieder einzurenken. Unterstützt wird er dabei vom jungen Agenten K (Josh Brolin). Ein Zeitreisefilm in bestem 3D, der mit den Paradoxa zu kämpfen hat, die das (Sub-)Genre birgt. Das Drehbuch nach Lowell Cunninghams Comic an dem auch David Koepp (“Spider-Man”) mitgeschrieben hat, gefällt dank gut ausgearbeiteter Szenen, weist im Ganzen aber jene Logiklücken auf, die man von den “Terminator”-Abenteuern her kennt. Wie schon bei den beiden Vorgängerhits sucht auch “Men in Black 3” in Bezug auf Produktionsdesign, Make-up und Spezialeffekte seinesgleichen. Cooler Retro-Look und futuristisches Design harmonieren perfekt, die Tricktechnik ist auf der Höhe der Zeit und den Science-Fiction-Filmen der Fünfzigerjahre wird augenzwinkernd Tribut gezollt. Andy Warhol “outet” sich in seiner Factory als Mann, der undercover für die Titel gebende Regierungsbehörde arbeitet, Pitbull singt “Back in Time” und der Rolling-Stones-Hit “2000 Lightyears from Home” sorgt fürs korrekte Sixties-Feeling. Sonnenfelds routiniert abgespulter Alien-Spaß besticht dank trockener Sprüche, perfekt getimter Situationskomik und rasanten Actioneinlagen. Ein Highlight ist das Finale auf Cape Canaveral, Sound und Sounddesign pressen einen da förmlich in die Kinositze, die Stunts sind Bond-würdig und das Spiel von Smith und Brolin überaus entspannt. Neben den überwältigenden Schauwerten und den gut harmonierenden Stars hinterlässt die gechillte Emma Thompson als MIB-Chefin O – hier eine “bezaubernde Nanny” der erotischen Art – einen nachhaltigen Eindruck und die Auftritte von Michael Stuhlbarg (“A Serious Man”) als Alien Griffin, ein futuristischer “Weißer Hase” in der Tradition von Lewis Carroll (“Alice im Wunderland”), gefallen durch ihre Absurdität. Kurzum: Ein gelungenes, elegant gefilmtes und flott montiertes Reboot mit Blockbusterpotenzial. Die Men in Black widersetzen sich eisern ihrer Pensionierung. geh.
Originaltitel: Men in Black 3 Serientitel: Men in Black Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Barry Sonnenfeld
Darsteller: Will Smith (Agent J), Tommy Lee Jones (Agent K), Josh Brolin (Agent K, jung), Jemaine Clement (Boris), Michael Stuhlbarg (Griffin), Emma Thompson (Agent O), Alice Eve (Agentin O, jung), Rip Torn (Zed), Bill Hader (Andy Warhol), Nicole Scherzinger (Lilly)
Produktion: Laurie MacDonald Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 102 min.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2012 Kategorie: 1 Mio. Besucher in 10 Tagen Features: Outtakes, Making of, Musikvideo
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