Aufwändig produzierter Gangsterfilm mit beeindruckender Besetzung um einen inoffiziellen Elitekader des LAPD, der gegen Unterweltboss Mickey Cohen und seiner Verbrecherorganisation wagemutig zu Felde zieht. Ursprünglich sollte der von “Zombieland”-Regisseur Ruben Fleischer stark stilisiert inszenierte Crime-Thriller voller hyperkinetischer Actioneinlagen bereits sechs Monate früher in den US-Kinos veröffentlicht werden. Doch die Szene einer Schießerei in einem Kino bewog das Studio – in Rücksicht auf das Aurora-Massaker – zu einigen Veränderungen. Geschnitten und einige Reshoots später schwelgt das temporeiche Cops-and-Gangsters-Schaustück mit eiskalt serviertem trockenen Humor in traditionellen Genreelementen. So manche respektvolle (als auch augenzwinkernde) Hommage wird dabei Filmen wie “Chinatown”, “The Untouchables”, “Scarface” und “Goodfellas” gezollt. Die Story wurde vom gleichnamigen, auf Tatsachen basierenden Buch des Journalisten Paul Lieberman inspiriert. Das klassische B-Movie-Drehbuch voller Film-Noir-Konventionen schrieb Will Beall. Los Angeles, 1949. Der ehemalige Boxmeister Mickey Cohen (Sean Penn im cholerischen Over(-Acting)Drive) wird als mitleidloser Mafioso vorgestellt, der brutal das Drogen- und Prostitutionsgeschäft der Stadt beherrscht. Polizeichef William Parker (ein unterbeschäftigter Nick Nolte) beschließt, Feuer mit Feuer zu bekämpfen und beauftragt Sergeant John O’Mara (Josh Brolin perfekt als hartgesottener Haudegen alter Schule), ein Undercover-Team gegen Cohen zusammen zu stellen. O’Mara rekrutiert unter anderen den dandyhaften Sergeant Jerry Wooters (Ryan Gosling), der prompt mit Cohens sexy Liebchen Grace (Emma Stone als Femme Fatale von Jessica-Rabbit-Proportion) anbandelt. Weitere Teammitglieder (die leider allesamt etwas eindimensional angelegt sind) werden von Giovanni Ribisi, Robert Patrick, Michael Pena und Anthony Mackie gespielt. Das dreckige halbe Dutzend erweist sich nach einem verpatzten Anlauf, bei dem zwei von ihnen kurzzeitig im Knast landen, als effektive Waffe gegen Cohen. Sie greifen seine Geschäftsstellen an, zerstören Geld und Drogen und liefern sich mit seinen Schergen ausgedehnte Schussgefechte. In einem Hotel kommt es schließlich zum überspitzten Showdown, der sich vor “Scarface” und “The Untouchables” verneigt. Die romantische Komponente wirkt insgesamt ein wenig untertourig, auch wenn Gosling und Stone über die richtige Chemie miteinander verfügen. Etwas emotionaler erweisen sich Brolins Szenen mit seiner schwangeren Frau, die für ihn durch Kugelhagel gehen würde. Der elegante Retrolook des Setdesigns und die tadellosen Kostüme rufen optisch Erinnerungen an “L.A. Confidential” wach, die übersteigerten an “Dick Tracy” erinnernden cartoonhaften Gewalteruptionen mit Zeitlupen-Effekten sind hingegen mehr Timur Bekmambetows Stil (“Wanted”) verbunden. Akustisch unterstützt der wuchtige Orchesterscore von Steve Jablonsky (“Transformers”-Reihe) die schnell geschnittene Action inklusive furioser Autoverfolgungsjagd, so dass auch hier aus vollen Rohren gefeuert wird. All das macht den Gangster-Actionthriller gerade für ein junges Publikum zugänglich. ara.
Originaltitel: Gangster Squad Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1 Untertitel: Spanisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch Regie: Ruben Fleischer
Darsteller: Sean Penn (Mickey Cohen), Josh Brolin (Sgt. John O’Mara), Ryan Gosling (Jerry Wooters), Emma Stone (Grace Faraday), Nick Nolte (Chief Bill Parker), Robert Patrick (Officer Max Kennard), Michael Peña (Officer Navidad Ramirez), Giovanni Ribisi (Officer Conway Keeler), Anthony Mackie (Officer Coleman Harris), Mireille Enos (Connie O’Mara)
Produktion: Dan Lin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 108 min.
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