Das Hollywood-Horrordebüt von “Antikörper”-Entdeckung Christian Alvart liefert den Beweis in Bildern: Sozialarbeit ist ein Höllenjob. Was sich hinter “Fall 39” verbirgt, sollte Verschwörungsarithmetikern und “Ring”-Geschädigten schnell klar sein. Die Quersumme von 39 führt halbiert zum Herrscher eines Reichs von Leid und Laster. Das Mädchen, das im Drehbuch von Horrorexperte Ray Wright Aufmerksamkeit einfordert, weist mit dunklen Augen und langen schwarzen Haaren auf japanische Plagegeister hin, die um die Welt spukten. Nichts davon ahnt Emily (Renée Zellweger), eine engagierte Kinderschützerin. Sie folgt einem Hinweis, dass die 10-jährige Lilith zu Hause schlecht behandelt werde. Der Ersteindruck von den unkommunikativen, offensichtlich gewaltbereiten Eltern ist denkbar negativ und bestätigt sich, als sie Lilith im Gasofen zu ersticken versuchen. Emily, selbst von einem familiären Trauma belastet, nimmt den Unschuldsengel bei sich auf. Doch als sie im Haus der verhafteten Eltern Kreuze, Bibeln und von innen verriegelte Schlafzimmer vorfindet, ist das der Beginn wachsenden Misstrauens und unheimlicher Todesfälle. Bereits 2007 fertig gestellt, lag das US-Debüt Alvarts zwei Jahre auf Eis – so lange, dass der thematisch verwandte Thriller “Orphan” und auch Alvarts Nachfolger “Pandorum” nur Wochen nach “Fall 39” in die deutschen Kinos kommen. Der Horror eines Filmemachers, den das Produkt nicht zwingend begründet. Denn dieses funktioniert und versagt, wie das bereits viele Produktionen vor ihm getan haben, die nicht mit Originalität und ausgereifter Story, sondern Momenten des Terrors, mit Schocks in Bild und Ton, den Zuschauer aus dem Sitz holen. Zellweger scheint den Film darstellerisch zu adeln, tatsächlich dominiert ihn die horrorerfahrene Jodelle Ferland (“Silent Hill”) mit starker Präsenz zwischen kindlich verspielt, wütend und eisig berechnend – am unheimlichsten in einem Dialogduell mit Zellwegers Filmfreund Bradley Cooper. Liliths Macht sind Angstvisionen, die telefonisch oder auch nur mental über große Distanzen ausgelöst werden können. Der Tod kommt tierisch, mit digitaler Effektunterstützung oder fratzengestützt auf zwei Beinen auch zu Zellweger, die in bester “Bis-das-Blut-gefriert”-Manier terrorisiert wird. Echte Überraschungsmomente fehlen, dennoch gelingen Alvart bei der Tour durch die Filmgeschichte einige gute Sequenzen, die in Koalition mit Jump-Schocks, von klingelnden Weckern bis klopfenden Fingern, sensiblen Gemütern Horror hinter vorgehaltenen Händen bescheren werden – und Pflegemüttern Motivationsprobleme. kob.
Originaltitel: Case 39 Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Christian Alvart
Darsteller: Renée Zellweger (Emily Jenkins), Jodelle Ferland (Lillith Sullivan), Ian McShane (Detective Mike Barron), Bradley Cooper (Douglas J. Ames), Kerry O’Malley (Margaret Sheridan), Callum Keith Rennie (Edward Sullivan), Adrian Lester (Wayne), Georgia Craig (Denise)
Produktion: Steve Golin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2007 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 109 min. Features: Entfallene Szenen, Featurettes
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