Gelungenes Reboot des “Planet der Affen”-Franchise, das als Prequel die Perspektive der Affen einnimmt und den Fortschritt der Performance-Capture-Technik beeindruckend zur Schau stellt. Zehn Jahre nach Tim Burtons Version des Science-Fiction-Klassikers von 1968, dem vier Kinofilme und diverse TV-Filme und eine Serie folgten, vertraute Fox dem relativ unbekannten Rupert Wyatt die Regie des Reboots an. Der Brite und das Drehbuchautorenpaar Rick Jaffa und Amanda Silver gehen noch ein paar Jahre weiter zurück und erzählen klassisch und nachvollziehbar von Geburt und Coming-of-Age von Caesar, und über einen langen Ausflug ins Gefängnis- bzw. Ausbruchsfilmsubgenre wie aus dem intelligenten Schimpansenbaby der Anführer einer Revolution der Affen wird. Wyatt kann sich hier auf seine Erfahrung bei “The Escapist – Raus aus der Hölle” stützen, der Titel passt auch hier auf einige Sequenzen. Am Anfang von “Planet der Affen: PRevolution” steht jedoch der durch die Alzheimererkrankung seines Vaters (herzzerreißend: John Lithgow) motivierte Forscherdrang eines von James Franco gespielten jungen Wissenschaftlers. Seine zugleich positive und tragische Figur – obwohl und weil er Tierversuche und Labortiere erst überdurchschnittlich intelligent macht und die Menschheit ungewollt mit einem tödlichen Virus infiziert – rückt spätestens nach der Hälfte des Films in den Hintergrund, um den Titelhelden – allen voran Caesar – die Bühne zu überlassen. Die ausgeprägte Mimik verleiht ihm Andy Serkis, dem Gollum der “Herr der Ringe”, dem man unter dem perfekten Affengesicht nicht erkennt. Beeindruckend perfekt sind die Gesichter und das Minenspiel von Schimpansen, Gorillas und Orang Utans, sie wirken nahezu natürlich. Nachgerade atemberaubend wird es, wenn die Tiere in Bewegung gefilmt werden, das Gebäude mit den Labors stürmen und im Showdown über die nebelverhangene Golden Gate Bridge trampeln, galoppieren, hangeln und die Polizeikräfte überrennen. Das ist pure Kinomagie, in denen der Zuschauer gebannt dem Popcornmovie folgt. Was Live Action bzw. das Werk der Effekte und Performance Capture-Künstler ist, ist quasi nicht auszumachen, die blitzschnelle Kamera von Andrew Lesnie, Oscar-prämiert für “Der Herr der Ringe 1” und Menschenaffenerfahren mit “King Kong”, folgt den Affen mühelos, auch auf die Gipfel der höchsten Redwoodbäume hinauf. Die vielleicht beste Szene ist jedoch, wenn Caesar als Replik auf ein wohlbekanntes Schimpfen in der Art von Charlton Hestons “Nimm deine Dreckspfoten weg, du stinkender Affe” von dem von Tom Felton gespielten Zoowärter der sadistischen Art zum ersten Mal spricht und ein donnerndes Nein hören lässt. Neben dem Lob für Effekte, Kamera, Schnitt und die clevere Erzählweise, fällt die Musik von Patrick Doyle angenehm auf – dadurch, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Action-Film-Scores nicht auffällt, sich zurücknimmt, auf zu großen Bombast verzichtet und dennoch Akzente setzt. Ein Reboot, das Lust auf Sequels weckt und es sich leisten kann, die verheerende Auswirkung der neuen “Intelligenz-Medizin” im Abspann nur durch die digitale Anzeige von Flugrouten anzudeuten. hai.
Originaltitel: Rise of the Planet of the Apes Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Mehrsprachig Untertitel: Deutsch/Englisch/Mehrsprachig Regie: Rupert Wyatt
Darsteller: James Franco (Will Rodman), Freida Pinto (Caroline), John Lithgow (Charles Rodman), Brian Cox (John Landon), Tom Felton (Dodge), Andy Serkis (Caesar), Tyler Labine (Franklin), David Hewlett (Hunsiker)
Produktion: Rick Jaffa Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 101 min.
Kritik: Zehn Jahre nach Tim Burtons “Planet der Affen”-Remake wagt sich Fox mit einem Prequel erneut an das Paradefranchise des Studios. Der Brite Rupert Wyatt (“The Escapist”) setzt bei seinem Film mit James Franco und Freida Pinto, der von den Ereignissen erzählt, die zu dem Zustand führen, der im originalen “Planet der Affen” gezeigt wird, auf Realismus. Herausragend sind die Performance-Capture-Leistungen von Andy Serkis und seinen Kollegen, die den Affen in einer Form eine Seele geben, wie man das im Film noch nicht gesehen hat.
Filmpreise: Name: Video Download Award Jahr: 2012 Kategorie: 100.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.