Sowohl auf visueller und verbaler als auch auf tricktechnischer Ebene erweist sich diese Fortsetzung ihrem Vorgänger überlegen. Ein Blockbustererfolg ist programmiert. Es ist nicht gerade ein einfaches Unterfangen, einen weltweiten Nummer-Eins-Hit, der obendrein auch noch den Segen der Filmkritik erhalten hat, noch einmal zu toppen. Dem Produzenten Christopher Meledandri von Illumination Entertainment und seinem vor 1000 tollen Ideen sprühenden Regie-Duo Pierre Coffin und Chris Renaud ist dies nun mehr als imposant gelungen, und zwar von A bis Z, vom Vorspann bis zum Abspann, den die kleinen, ebenso niedlichen wie anarchischen und immer für einen dummen Streich zu habenden Minions bestimmen. Diese gelben Helferchen des Superschurken Gru hatten in Teil 1 noch eine Nebenrolle, jetzt dürfen sie sich (fast) nach Herzenslust austoben. Aber eben nur fast. Coffin & Renaud achten akribisch darauf, dass auch der Rest der Figuren genügend Spielraum erhält und die Geschichte sich entfalten kann. Das bedeutet: Gru darf zum einen den liebenden Daddy spielen und argwöhnisch die ersten Begegnungen seiner Ältesten mit dem anderen Geschlecht beobachten. Gleichzeitig wird er aber auch als Superheld gebraucht, der einen lange verschollen geglaubten Erzfeind in dessen Schranken verweisen muss. Schließlich darf Gru auch selbst Gefühle entwickeln, und zwar ausgerechnet der schusseligen Agentin Lucy Wilde (von Comedy-Ass Martina Hill adäquat synchronisiert) gegenüber, wie Gru Außenseiterin, und große Bewunderin seiner Mondstehlkünste. Das faszinierende an dieser Fortsetzung ist außerdem, dass es die Macher tatsächlich geschafft haben, in jede einzelne Szene einen Gag zu packen, sei er nun visueller, technischer oder verbaler Natur. Da sind etwa die Schmetterlinge und Seifenblasen aus dem Abspann (unbedingt bis zum Schluss sitzen bleiben!) dank dreidimensionaler Perfektion mitten im Kinosaal zum Greifen nah, wird mit Wonne aus mit Konfitüre gefüllten Schießgewehren auf bitterböse, zähnefletschende, lilafarbene Monster geschossen, bis sich diese wieder in Minions verwandeln, und hört der Chef der AVL (Antiverbrecherliga) auf den komplett dämlichen Namen Silas Ramspopo. Dass auch noch Furzwellensalutschüsse und Elchbetäubungspfeile abgefeuert werden, Australien kurz und knapp mit den Begriffen Koalabär, Didgeridoo und Hugh Jackman charakterisiert wird und Grus Kleinste wie einst Oskar in der “Blechtrommel” alles Glas zerschreit, macht Kinobesuchern jedweder Altersgruppe ebenfalls einen Höllenspaß. Ohrwürmer wie “In the Summertime” und “YMCA” tun ihr Übriges, um das Publikum beschwingt, verdammt gut gelaunt und mit einem mächtigen Appetit auf noch mehr Minions, Grus und anderen schrecklich schönen Dingen nach Hause zu verabschieden. lasso.
Originaltitel: Despicable Me 2 Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1/Bulgarisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Bulgarisch Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud Produktion: Christopher Meledandri Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 94 min.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2013 Kategorie: 1 Mio. Besucher in 10 Tagen
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