Die Fortsetzung des Blockbusters von 2011 besitzt zwar nicht die gleiche Gagdichte, der bewährte Mix aus Action, Dialogwitz und Slapstick weiß aber dennoch gut zu unterhalten. Vor exakt zwei Jahren erlebten die kleinen blauen Kobolde mit ihren signifikanten Zipfelmützen eine ebenso glorreiche wie überraschende Renaissance in den Kinos. Dass allein in Deutschland über zweieinhalb Mio. Kinobesucher zu zählen waren, lag vor allem daran, dass Regisseur Raja Gosnell die Vorlagen des belgischen Zeichners Peyo gründlich entstaubt und ins neue Millennium verlegt sowie deren Protagonisten mit viel Selbstironie ausgestattet hatte. Dieses Erfolgsrezept behält er nun samt “winning team” auch bei der Fortsetzung bei. Das bedeutet, dass neben Schlumpfine, Papa Schlumpf, Clumsy und Co auch deren menschlichen Freunde, “How I Met Your Mother”-Kultstar Neil Patrick Harris (als Patrick) und Jayma Mays (als Grace) sowie der von Hank Azaria gespielte Zauberer Gargamel wieder mit von der Partie ist. Der ist einmal mehr auf Welteroberungskurs und will den Schlümpfen deren blaue Zauberessenz abjagen, um seine hinterhältigen Ziele verfolgen zu können. Doch wie schon beim ersten Teil setzt Gosnell nicht aufs Geschichtenerzählen, sondern auf Action, Spaß und andere originelle Eskapaden. Allerdings zünden die Gags nicht mehr ganz so explosiv, was auch damit zusammenhängt, dass der Reiz des Neuen bei einem Sequel zwangsläufig nicht mehr gegeben ist. Spaß macht das Abenteuer um die kleinen blauen Superhelden trotzdem, wenn etwa Gargamel auf Facebook etwas “pusten” will, die Familie Winslow ihren Sprössling in bester Schlumpf-Tradition “Blue” nennt und bei Gefahr die “Alarmstufe blau” ausgerufen wird. Sehr gut macht sich auch Paris, das New York als Schauplatz abgelöst hat und dessen pittoresken Sehenswürdigkeiten (Eiffelturm, Louvre, Notre-Dame etc.) aus rasanter Storchenperspektive und in zeitgemäß-digitalem 3D eingefangen werden. Melancholisch-menschliche Momente und Slapstick-Nummern, bei der Azaria und seine nicht weniger tollpatschige Katze Azrael sich sehr zur Freude des jungen Publikums zum Affen machen, halten sich in etwa die Waage. Allerdings zieht Gosnell das actionlastige Finale in Gargamels gigantischem Frankenstein-Labor, wo er seine Schlumpf-Lümmel erschuf, zu sehr in die Länge, womit am Ende wenig kinderfreundliche 105 Minuten zu Buche stehen. lasso.
Produktion: Jordan Kerner Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 101 min. Features: Featurette
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