Intensives Kriegsdrama mit Mark Wahlberg um eine missglückte US-Militärmission in Afghanistan. Als Basis für das Drehbuch seines actiongeladenen Militärthrillers diente Regisseur Peter Berg der Tatsachenbericht des Navy SEALs Marcus Lutrell. Darin schildert der Elitesoldat die Operation Red Wings im Jahr 2005, deren Zielvorgabe es war, Talibanführer Ahmad Shah auszuschalten. Die Mission kostete 19 U.S. Soldaten das Leben. In seiner gewohnt fiebrigen Inszenierung ist Berg darauf erpicht, den Gefallenen höchstmöglichen Respekt zu zollen. Nach dem Prolog mit authentischen Trainingscamp-Aufnahmen, in denen die angehenden Navy SEALS durch knochenharte Tortur zu couragierten Ausnahmesoldaten geformt werden, werden Lutrell (Wahlberg) sowie seine Kameraden Lieutenant Michael Murphy (Bergs Langzeit-Mitstreiter seit “Friday Night Lights” Taylor Kitsch), Danny Dietz (Emile Hirsch aus “Into the Wild”) und Matthew Axelson (Ben Foster) vorgestellt. Sie begeben sich auf Erkundungsmission in der Kunar Provinz, um Terrorist Shah auszuspähen. Als sie drei Ziegenhirten begegnen, stehen sie vor dem moralischen Dilemma, sie zu töten oder laufen zu lassen. Nach hitziger Diskussion entscheiden sie sich für letzteres und haben daraufhin innerhalb kurzer Zeit an die 150 Talibankämpfer am Hals. Es folgt ein über 30-minütiges Feuergefecht, währenddessen Berg alle Regie-Register zieht, um die Action so brutal und realitätsnah wie möglich zu gestalten. Mit Kopf- und Brustschüssen werden blutspritzend zahllose Talibankämpfer getötet, im Gegenzug werden die SEALs mehrfach (in Großaufnahme) verwundet und brechen sich beim Sturz im steinigen Gebirgsterrain einige Knochen. Hervorragende Soundeffekte tun dabei ihr übriges, den Zuschauer mitten ins grauenvolle Geschehen zu versetzen. Letztlich können die vier Männer trotz allen Heldenmutes der Übermacht nicht standhalten. Lediglich Lutrell überlebt schwerverletzt und ihm widerfährt von völlig unerwarteter Seite die Rettung. Im Gegensatz zu Kriegsfilmen wie “Zero Dark Thirty” interessiert sich “Lone Survivor” nicht für politische Komplexität, sondern rückt das Actionelement kompetent in den Vordergrund. Zusammen mit den bewegenden Performances der vier Schauspieler des Kernquartett entsteht so ein emotional packender Film um Selbstaufopferung und patriotisches Pflichtbewusstsein. ara.
Originaltitel: Lone Survivor Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1 Untertitel: Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg. Regie: Peter Berg
Darsteller: Mark Wahlberg (Marcus Luttrell), Taylor Kitsch (Michael Murphy), Emile Hirsch (Danny Dietz), Ben Foster (Matt Axelson), Eric Bana (Erik Kristensen), Ali Suliman (Gulab), Alexander Ludwig (Shane Patton), Sammy Sheik (Taraq), Dan Bilzerian (Dan Healy)
Produktion: Sarah Aubrey Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 122 min.
Kritik: Peter Berg (“Operation Kingdom”) liefert basierend auf dem Tatsachenbericht des Navy Seals Marcus Lutrell ein intensives Kriegsdrama. In gewohnt fiebriger Bildsprache schildert Berg den verlustreichen und mutigen Kampf authentisch und in all seiner Brutalität, und zieht bei den Actionszenen alle Register seines Könnens. Seine vier Hauptdarsteller, allen voran Mark Wahlberg, tragen mit ihren bewegenden Performances zum Gelingen von Bergs Regie-, Drehbuch- und Produktionsmission bei.
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