Vier Geschwister und ein Todesfall – Shawn Levy versammelt nach Jonathan Troppers Bestseller ein All-Star-Ensemble zur heiter-ernsten Schiva. Die Dinge laufen gerade schlecht für den konfliktscheuen Judd Altman (Jason Bateman), der zunächst die Ehefrau mit seinem Boss im Bett erwischt und bald darauf erfährt, dass sein Vater gestorben ist. Die Zeichen stehen auf Drama, doch Shawn Levy, bekannt für seine “Nachts im Museum”-Blockbuster oder die Klamauk-Komödie “Der rosarote Panther”, überrascht mit einer (eher) nachdenklichen, sorgsam inszenierten Ensemblekomödie in dessen Zentrum Jane Fonda als Über-Mama steht. Überaus offenherzig gibt sie sich als Hillary. Stolz präsentiert sie der Familie, die sie zur traditionellen jüdischen Totenwache ruft, ihre neuen “Möpse” – eine noch “saftigere” Überraschung hält sie später parat. Widerwillig versammeln sich die Geschwister in ihrem Elternhaus – Judd, sein älterer, ewig jammernder Bruder Paul (Corey Stoll), die überlegte, wohl situierte Schwester Wendy (Tina Fey) sowie der arbeitsscheue Phillip (Adam Driver), der zwar nicht besonders klug ist, dafür aber als Frauenheld punktet. “Sieben verdammt lange Tage” dauert die Schiva, in deren Verlauf alte Konflikte aufbrechen und ehemalige Liebschaften wieder auftauchen. Bestens gelaunt ist zunächst nur der jüngste Altman-Spross, ein Knirps, der mit seinem Töpfchen herumläuft und bei Bedarf allerorts ungeniert sein Geschäft verrichtet. Alle anderen machen nach Jonathan Troppers pointiertem, mit cleverem Wortwitz versehenen Skript, das auf dem eigenen Bestseller basiert, lediglich gute Miene zum bösen Spiel. Doch der Frieden hält nicht lange. Ums Erbe, das elterliche Sportgeschäft, streitet man – und darüber, wer von den Eltern bevorzugt wurde. Die Dynamik einer “ganz normalen Familie” wird kurzweilig und hellsichtig untersucht, ernste, jedermann sattsam bekannte häusliche Problemfelder kommen zur Sprache. Dabei achtet Levy darauf, dass der Ton vornehmlich heiter bleibt. Ein Rabbi, Schulfreund der Brüder, “Boner”, also “Ständer” bzw. “Latte” gerufen, ist immer wieder Ziel mehr oder weniger derber Späße, Rose Byrne und Timothy Olyphant werden in Sachen Sex aktiv, Judd rächt sich an seinem Chef – genauer gesagt an dessen Luxusflitzer. Schöne Bilder von schönen Leuten in schöner Umgebung liefert Terry Stacey (“Lachsfischen im Jemen”), angenehm unaufdringlich umschmeichelt Michael Giacchinos Score das Ohr und die Darsteller geben sich gegenseitig großzügig Raum, um in ihren jeweiligen Parts gut auszusehen. Ein Feelgood-Movie, in dem ein Todesfall vier Menschen ihren Platz im Leben finden und so (vielleicht) doch noch glücklich werden lässt. geh.
Originaltitel: This Is Where I Leave You Regie: Shawn Levy
Darsteller: Jason Bateman (Judd Altman), Tina Fey (Wendy Altman), Jane Fonda (Hilary Altman), Adam Driver (Phillip Altman), Rose Byrne (Penny Moore), Corey Stoll (Paul Altman), Kathryn Hahn (Annie Altman), Timothy Olyphant (Horry), Connie Britton
Produktion: Paula Weinstein Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Laufzeit: 99 min.
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