Die Bilder glaubt man zu kennen, die Gefühle auch und doch liegen Welten dazwischen. Ein Flugplatz in Afrika. Ein Paar nimmt im Halbdunkel Abschied. Je weiter sie sich von ihm entfernt, desto stärker dringt Licht auf die Leinwand, bis sie schließlich weiß erstrahlt. Wir sind in Nairobi, nicht in Casablanca, und am Beginn eines Films, der uns sofort erobert und nicht mehr loslässt. 6.000 Kilometer, die Entfernung zwischen dem Wohlstand Deutschlands und der Armut Kenias, überwindet “Der ewige Gärtner” schon in den ersten Minuten. Schneller lässt sich Distanz nicht auflösen. Der Abschied am Anfang ist einer für immer, denn Tessa Quayle (Rachel Weisz) kehrt von ihrem Flug nicht zurück. Man findet die engagierte Aktivistin am Ufer eines Sees, ermordet wie ihr Fahrer. In Tessas kenianischem Vertrauten, der spurlos verschwunden ist, macht die Polizei schnell den Hauptverdächtigen aus. Doch die Wahrheit ist viel komplexer und verbirgt sich in einem Netz von Manipulationen und Lügen, in das internationale Konzerne, Kenias Machthaber und die britische Regierung verstrickt sind. Der schockierende Tod seiner Frau lockt den regeltreuen Diplomaten Justin Quayle (Ralph Fiennes) aus der Defensive. Die Erinnerung führt ihn zurück zur ersten Begegnung, zur Schwangerschaft Tessas, zu ihrem unermüdlichen Einsatz für die Ärmsten der Armen, zu ihren furchtlosen Attacken gegen mächtige Männer, mit denen sie sich viele Feinde macht. Erst in Gedanken, dann in Aktionen begibt sich Justin auf Spurensuche. Er findet Mails, die eine Affäre Tessas andeuten, den Brief seines Freundes, der nicht nur verborgene Gefühle, sondern auch die Gefährlichkeit eines britischen Politikers enthüllt. Es geht um skrupellos durchgesetzte wirtschaftliche Interessen, um Pharmakonzerne, die die Dritte Welt als Versuchslabor missbrauchen, um Mörder, die sich als Wohltäter tarnen. Die Spurensuche des Hobby-Gärtners, der von einer Welt ohne Unkraut träumt, ist eine lebensbedrohliche politische und eine berührende private, denn auf dem Weg zur Wahrheit entdeckt Justin auch seine verstorbene Frau neu. Die Vorlage für dieses aufwühlende Drama stammt von John Le Carré, dem Spezialisten für intelligente Spannungsstoffe (“Das Rußlandhaus”), die Inszenierung von “City of God”-Regisseur Fernando Meirelles. Zwischen der Kälte Europas und der Wärme Afrikas pendelnd, findet der Film Bilder, die man im Kino so kaum gesehen hat. Bilder von entsetzlichen Slums, vom anonymen Sterben, von Gewalt und Überfällen, die auch Afrikaner in die Verantwortung nehmen, aber auch von Lebensfreude. Bewegte Bilder, die etwas bewegen können, weil man sie am Ende fest gespeichert mit nach Hause trägt.
Originaltitel: The Constant Gardener Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Fernando Meirelles
Darsteller: Ralph Fiennes (Justin Quayle), Daniele Harford (Miriam), Rachel Weisz (Tessa Quayle), Danny Huston (Sandy), Pete Postlethwaite (Marcus Lorbeer), Gerard McSorley (Sir Kenneth Curtiss), Anneke Kim Sarnau (Birgit), Hubert Koundé (Arnold Bluhm), Richard McCabe (Ham), Eva Plackner (Crossing Guard), John Keogh (Einwanderungsbeamter), Archie Panjabi, Donald Sumpter, Bill Nighy, Sidede Onyulo
Produktion: Simon Channing Williams Produktionsland: Großbritannien/Deutschland Produktionsjahr: 2005 Bildformate: 1:1,85/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 123 min.
Filmpreise: Name: British Academy Film Award Jahr: 2006 Kategorie: Bester Schnitt Features: Making of, Entfallene Szenen
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