Scott Coopers zweite Regiearbeit empfiehlt sich als atmosphärisch und darstellerisch beeindruckendes Kriminaldrama. Nach dem Oscar-Gewinn von Jeff Bridges und der Nominierung für Maggie Gyllenhaal in Coopers Erstling erwies sich sein Nachfolgeprojekt als Magnet für schauspielerische Prominenz. Wie schon in “Crazy Heart” ist die Story nicht sehr komplex, bietet aber Raum für starke Milieu- und Figurenzeichnungen, die “Auge um Auge” zu einem Qualitätsdrama für ein erwachsenes Publikum machen. Der deutsche Titel suggeriert ein knallhartes Rachedrama mit klassischen Actionreflexen, tatsächlich aber erlaubt sich der Film Kursabweichungen, entwickelt sich ruhig und konsequent, bis am Ende der Kessel unausweichlich, aber eben nicht mit Überdruck explodiert. Nach einem tarantinoesken Opening in einem Autokino ist Woody Harrelsons Anführer einer gefährlichen Gang von Hinterwäldlern als psychopathischer Antagonist etabliert, der dann für einige Zeit in den Hintergrund tritt, bis er zur dominanten Bedrohung für die Protagonisten wird. Rodney Baze (Casey Affleck), der sich nach Kriegseinsätzen im Irak als Streetfighter durchschlägt, um seine Spielschulden bei John Petty (Willem Dafoe) zu begleichen, gerät in das Minenfeld dieses Killers, als er sich zu einem Kampf in dessen Revier, in den Appalachen von New Jersey, bereit erklärt. Seinen Bruder Russell (Christian Bale), der ein verantwortungsvolles Leben führte, bis ihn ein tragischer Fehler für Jahre ins Gefängnis brachte, führt die Beschützerrolle für Rodney schließlich auf Konfrontationskurs mit dem Bösen, das hier in einer eigenen, nahezu rechtsfreien Welt lebt, die man aus “Beim Sterben ist jeder der Erste” oder “Auf kurze Distanz” kennt. Cooper zeichnet dieses bedrohliche Milieu so authentisch wie das der Stahlarbeiter in Braddock, Pennsylvania, das nur ein paar Kilometer südlich vom Schauplatz von “Die durch die Hölle gehen” liegt, dem “Auge um Auge” deutlich Reverenz erweist. Das letzte Bild zeigt, dass auch andere große Vorbilder Pate gestanden haben, doch Cooper ist ein lakonisches, spannendes Drama mit eigener Handschrift gelungen, das mit seinen erzählerischen Aussparungen überrascht und mit starken zwischenmenschlichen Szenen, die auch das tragische Scheitern einer großen Liebe streifen, immer in den Bann schlägt. kob.
Originaltitel: Out of the Furnace Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg. Regie: Scott Cooper
Produktion: Jennifer Davisson Killoran Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 112 min. Features: Making of, Featurettes, B-Roll, Bildergalerie, Trailer
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