Will ein amerikanischer Filmemacher etwas über die existentiellen Dinge des Lebens erzählen, zieht er sich damit in der Regel in den überschaubaren Mikrokosmos einer Kleinstadt zurück. Ted Demme, nach “No Panic – Gute Geiseln sind selten” vom satirischen Ehekleinkrieg wieder auf emotional sichererem Terrain, wirft mit “Beautiful Girls” einen langen Blick auf die Liebes- und Lebenswege einer Kleinstadtclique im verschneiten Minneapolis. Dabei geht es tatsächlich weniger um “wunderschöne Mädchen” – obwohl mit Mira Sorvino, Lauren Holly und Uma Thurman davon jede Menge zu sehen sind – als vielmehr um die miteinander verwobenen Geschichten von sechs Freunden, deren Wege wieder enger zusammenlaufen, als der Pianospieler Willie Conway (Timothy Hutton) aus New York heim in sein Geburtsstädtchen kommt. Willie steht selbst kurz vor der Heirat mit seiner Verlobten (Annabeth Gish), und obwohl sich die Frage, ob er nicht doch lieber noch auf das Auftauchen der perfekten Überfrau warten soll, nicht wirklich für ihn stellt, durchlebt er in den Tagen seines Besuches ebenso wie seine Freunde, wie schwer es ist, die Erinnerungen an eine wilde, unbeschwerte Jugend loszulassen. Ein jeder der trink- und feierfreudigen Jungs (darunter Matt Dillon, Michael Rapaport, Noah Emmerich und Pruitt Taylor Vince) hadert auf die eine oder andere Art mit sich, seiner Eifersucht oder seinem Unvermögen zur Monogamie. Die Frauen betrachten dies Gebahren derweil mit mildem Spott und unerschütterlicher Liebe, und kein Fehltritt bleibt unverziehen. So wendet sich selbstverständlich gegen Ende, als die letzten Hörner abgestoßen sind, alles zum Guten, und die Männer segeln mit traurig-glücklichem Lächeln in ihre Dreißiger. Daß die “Beautiful Girls” bei dieser hübschen und leichtfüßig, wenn auch etwas spannungslos erzählten Geschichte grundsätzlich erwachsener und reifer als die Jungs dargestellt sind, unterscheidet Demmes Films von vergleichbaren Sentimentalitäten wie “Singles” oder gar “American Diner”. Seinen durchweg sympathischen Schauspielern und ihren liebenswürdigen Versuchen, über die Geheimnisse des anderen Geschlechts zu philosophieren, verdankt der Film seinen Charme, gleichzeitig wünschte man sich aber manche der über zehn tragenden Rollen etwas sorgfältiger ausgearbeitet. evo.
Darsteller: Matt Dillon, Noah Emmerich, Annabeth Gish, Lauren Holly, Timothy Hutton, Rosie O’Donnell, Max Perlich, Martha Plimpton, Natalie Portman, Michael Rapaport, Mira Sorvino, Uma Thurman, Pruitt Taylor Vince, Anne Bobby, Sam Robards, David Arquette, Richard Bright
Produktion: Cary Woods Produktionsland: USA Produktionsjahr: 1996 Bildformate: 1:1,85/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital (AC3) Laufzeit: 109 min. Features: Bildergalerie, Biografien, Trailer
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