Spekulationen über die sporadische Beziehung zwischen den beiden Oscargewinnern Gwyneth Paltrow (“Shakespeare In Love”) und Ben Affleck (“Good Will Hunting”) geistern immer wieder durch die Presse. Zumindest auf der Leinwand spielen die beiden Publikumslieblinge jetzt unmissverständlich ein Liebespaar. Die wie gewohnt beeindruckende Paltrow mimt in dem romantischen Drama eine junge Witwe, die sich in einen erfolgreichen Werbefachmann verliebt, ohne zu wissen, dass er indirekt für den Tod ihres Mannes bei einem Flugzeugabsturz verantwortlich ist – und unendlich darunter leidet. Regisseur Don Roos, der mit der spritzig-smarten Satire “The Opposite of Sex – Das Gegenteil von Sex” seine Indiedebüt-Lorbeeren verdiente, widmet sich in seinem Folgefilm mit einer geradlinigen Lovestory einem Stoff, der unterschiedlicher kaum sein könnte. Mit viel Understatement inszeniert er gefühlvoll und frei von Zynismus, was dem Film einen sehr aufrichtigen und besonnenen Ton verleiht. Tatsächlich gelingt es Roos immer wieder elegant etwaige Klischeeklippen zu umschiffen. Selten gibt er sich mit einfachen Antworten zufrieden, so dass manche angeschnittene Themenkomplexe für leichtes Hollywood-Entertainment nachgerade ungewöhnlich erwachsen sind. Das Publikum dürfte sich vorwiegend aus weiblichen Zuschauern zusammensetzen, aber auch Männer kommen hier nicht zu kurz. Buddy Amaral scheint alles zu haben: Er ist Teilhaber einer florierenden Werbeagentur, ist talentiert und kommt bei den Frauen gut an. Als er sich in Chicago eine Flugverspätung mit einer attraktiven Blondine (“Species”-Schönheit Natasha Henstridge) vertreibt und schließlich seinen Flugschein dem Familienmann Greg Janello überlässt, ahnt er nicht die Folgen. Denn die Maschine stürzt ab, alle Insassen sterben. Janello hinterlässt eine Frau und zwei kleine Söhne. Buddy stürzt in eine tiefe Depression und versucht seinen Schuldkomplex mit Alkohol zu ertränken. Ein Jahr später macht er Janellos Witwe Abby (Paltrow) ausfindig und schanzt der unerfahrenen Immobilienmaklerin ein hervorragendes Geschäft zu. Nach anfänglichen Hindernissen verlieben sie sich, doch Buddy findet nicht den Mut, ihr seine ursprüngliche Motivation für die Kontaktaufnahme zu beichten. Es kommt, wie es kommen muss: Die Wahrheit kommt zutage und die Liebe der beiden wird auf eine entscheidende Probe gestellt. Paltrow glänzt als junge Witwe, die, von der Tragödie ihres Lebens traumatisiert, dennoch den Mut aufbringt, emotionale und existentielle Wagnisse einzugehen. Affleck tut sich ungleich schwerer mit seiner Rolle: Obwohl sein überheblicher Karrieremensch nicht als arrogantes Ekelpaket skizziert wird, sondern sehr menschlich mit angenehmen sowie weniger vorteilhaften Eigenschaften ausgestattet wird, weiß er die vielen sich bietenden dramatischen Chancen nur bedingt zu nutzen. Wenn “Bounce” eine entscheidende Schwäche hat, dann ist es die darstellerische Limitierung seines männlichen Stars. Es fällt bei diesem überzeugenden Film allerdings nicht schwer, mit diesem Manko zu leben. Nur die Vorstellung, wie brillant das Liebesdrama mit einem versierteren Jungstar (sprich: Edward Norton oder Colin Farrell) hätte ausfallen können, mischt sich als Wermutstropfen in den positiven Gesamteindruck. ara.
Darsteller: Ben Affleck (Buddy Amaral), Gwyneth Paltrow (Abby Janello), Joe Morton (Jim Weller), Natasha Henstridge (Mimi), Tony Goldwyn (Greg Janello), Johnny Galecki (Seth), Alex D. Linz (Scott Janello), David Dorfman (Joey Janello), Jennifer Grey (Janice Guererro), Caroline Aaron (Donna Heisen), Edward Edwards (Ron Wachter), Lisa Carpenter Prewitt (Carol Wilson), Lisa Joyner (TV-Ansagerin), Richard Saxton (CNN Reporter), Juan Garcia (Kevin Walters), Mary Ellen Lyon (Ellen Seitz), Thea Mann (Karen)
Produktion: Steve Golin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2000 Bildformate: 16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1/dts Laufzeit: 102 min. Features: Making of, Infos über die Crew, Gag-Szenen, Musikvideo, nicht verwendete Szenen, Biografien der Darsteller
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