Mit dem ersten Teil des großen Finales wird “Twilight” erwachsen, gibt es Traumhochzeit, Schockschwangerschaft und eine untote Familie, die leidenschaftlich für das Leben kämpft. Natürlich steckt der Franchise-Eintritt von Bill Condon (“Chicago”) mit seinem magischen Liebesdreieck im Potter-Dilemma, muss Appetizer für den großen, Ende 2012 folgenden Finalgang sein. Natürlich gibt es auch hier Kitsch-Stolperfallen, in die auch ein Oscarpreisträger hineintritt. Doch im Gesamteindruck ist dies der bisher reifste Film der Saga, der nicht nur den endgültigen Abschied von der Kindheit, sondern auch vom menschlichen Leben gefühlvoll markiert. In Kontrast zu den Vorgängern gibt sich der Film gut 45 Minuten entspannt, ja sogar humorvoll, fokussiert sich auf die Illusion von Normalität, der sich Bella (Kristen Stewart) und Edward (Robert Pattinson) nach ihrer Traumhochzeit ergeben. Nach dem ausgedehnten Vorspiel der ersten drei Teile sabotiert dann Sex die Perfektion der Liebe, wie sie “Twilight”-Autorin Stephenie Meyer sieht. Nervosität und Verunsicherung vor dieser Zäsur, das typisch Menschliche, zeichnet Condon behutsam, wenn auch mit einer Überdosis begleitender Sensitivsongs. Das dann Folgende, Animalische, das in dieser Konstellation eine wirklich dramaturgische Bedeutung hat, muss Condon mit Rücksicht auf die Altersfreigabe an die Fantasie des Zuschauers überstellen, der nur den Kollateralschaden an der Schlafzimmereinrichtung sieht. Edwards Kontrollverlust hat aber noch drastischere Konsequenzen. In einer schönen Sequenz spürt man die Veränderung Bellas, die Frauwerdung des Mädchens, bis der Schock von ihrer Schwangerschaft, ein Novum in der Welt der Vampire, dem Film einen anderen Ton gibt. Ein starkes Element von Bedrohung dominiert nun den recht einfachen Plot. Von außen durch die Werwölfe, die in Bellas Kind einen völlig unberechenbaren Faktor und den Bruch ihres Toleranzabkommens mit den Vampiren erfüllt sehen. Von innen durch das Kind selbst, weil es eine monströse Kreatur sein könnte, ganz sicher aber durch sein übernatürliches Wachstum seine Mutter töten wird. Nach der relaxt-romantischen ersten Hälfte ist die zweite ungleich intensiver. Vor dem Hintergrund der Utopie, Leben könnte aus Tod entstehen, konzentriert sich “Breaking Dawn 1” jetzt auf den Zusammenhalt der Cullen-Familie, auf Bellas Überlebenskampf und auf den Bruch von Jacob (Taylor Lautner) mit den Werwölfen, die im Showdown attackieren. Ein rares Actionhighlight in diesem Sequel zu “Twilight”, das seine spektakulärste Szene aber in einer Rückführung durch Bellas Biografie mit einem finalen Augenaufschlag hat. Dieser ist ein Versprechen – wie auch ein Cut zu den italienischen Königsvampiren im Nachspann, der die Brücke zum Nachfolger schlägt. Blut wird fließen – und wie dieses Jahr wird es auch 2012 einen heißen November geben. kob.
Originaltitel: The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 1 Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch/Dt. f. Hörg. Regie: Bill Condon
Darsteller: Kristen Stewart (Bella Swan), Robert Pattinson (Edward Cullen), Taylor Lautner (Jacob Black), Billy Burke (Charlie Swan), Peter Facinelli (Dr. Carlisle Cullen), Elizabeth Reaser (Esme Cullen), Kellan Lutz (Emmett Cullen), Nikki Reed (Rosalie Hale), Jackson Rathbone (Jasper Hale), Ashley Greene (Alice Cullen), Chaske Spencer (Sam Uley), Julia Jones (Leah Clearwater), Booboo Stewart (Seth Clearwater), Alex Meraz (Paul), Kiowa Gordon (Embry), Bronson Pelletier (Jared), Tyson Connor Houseman (Quil Ateara), Gil Birmingham (Billy Black), Alex Rice (Sue Clearwater), Tinsel Korey (Emily), MyAnna Buring (Tanya Denali), Casey LaBow (Kate Denali), Mía Maestro (Carmen Denali), Christian Camargo (Eleazar Denali), Maggie Grace (Irina Denali), Michael Sheen (Aro), Charlie Bewley (Demetri), Daniel Cudmore (Felix), Jamie Campbell Bower (Caius), Christopher Heyerdahl (Marcus), Anna Kendrick (Jessica Stanley), Michael Welch (Mike Newton), Christian Serratos (Angela Weber), Justin Chon (Eric Yorkie), Sarah Clarke (Renée Dwyer)
Produktion: Wyck Godfrey Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 126 min.
Kritik: Regisseur Bill Condon (“Chicago”), Neuzugang im “Twilight”-Universum, meistert das Dilemma, zunächst nur den Appetizer für das spektakuläre nachfolgende Finale im liefern zu dürfen, mit großer Sensibilität, die der Entwicklung von Kristen Stewarts Protagonistin zur Frau und Mutter zugutekommt. Nach einer entspannten ersten Hälfte folgt eine deutlich intensivere zweite, die sich auf den Zusammenhalt von Familie fokussiert und Dramatik erstmals nicht nur durch Bedrohung von außen, sondern auch von innen entwickelt.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2011 Kategorie: 1 Mio. Besucher in 10 Tagen
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.