Michelle Pfeiffer als Edelkurtisane erlebt und erleidet eine unmögliche Liebe und Leidenschaft, die sie durch Himmel und Hölle führt. Ein ironischer Blick auf den Jüngling, dem sie die Liebe lehren soll, ein wissendes Lächeln um die Regeln der Verführung, ein nacktes Gesicht voller Schmerz und Entsagung. Michelle Pfeiffer spielt in Stephen Frears Tragikomödie auf der Klaviatur der Gefühle wie keine andere. Im Paris der Jahrhundertwende hat sie sich als Léa de Lonval vom Geschäft mit der Lust zurückgezogen, kann von dem erarbeiteten Vermögen in Luxus mit Lakaien leben und genießt die gepflegten Plaudereien mit Ex-Kolleginnen. Als eine von ihnen ihr den Sohnemann zur Liebeslehre anvertraut, nimmt sie den unbedarften Chéri als netten Flirt, aus dem sich eine über sechs Jahre andauernde heiße Liaison entwickelt. Nachdem der in Liebeskünsten Unterwiesene eine Geldheirat eingeht, wird sich Léa ihrer emotionalen Abhängigkeit bewusst. Um zu vergessen, umgarnt sie mit Charme andere Männer, aber der Stachel bleibt und sie erkennt die Endlichkeit ihrer Schönheit, den Prozess der Verwelkung. Stephen Frears schwelgt bei der Verfilmung von Colettes Roman (die seinerzeit selbst eine Affäre mit ihrem Stiefsohn hatte) in prachtvollen Kostümen, Farben und einer Ausstattung, bei der bis auf die Feder am Hut auf das kleinste Detail alles stimmt. Drehbuchautor Christopher Hampton lässt die alternden Kurtisanen bei Tee und Kartenspiel im Garten geschliffene und in ihrer Bösartigkeit kaum zu übertreffende Dialoge sich gegenseitig ins Gesicht sagen, die ein saures Lächeln der Revanche hervorbringen. Die Damen wissen, wo sie die andere verletzen können und schenken sich wahrlich nichts. Der Geschlechterkampf zwischen Léa und Chéri, sie mit der Macht der Erfahrung, er mit der Macht der Jugend, ist eine grandiose Gratwanderung auf Messers Scheide, die beide locker meistern. Frears und Hampton knüpfen an ihren Erfolg “Gefährliche Liebschaften” aus dem Jahre 1988 mit Michelle Pfeiffer als strahlendem Stern an, die dem Vicomte de Valmont lange widerstand und sogar Glenn Close Konkurrenz machte. Gut 20 Jahre später hat sie nichts von ihrer Strahlkraft verloren, ist immer noch umwerfend schön, mit einem Schuss reifer Sinnlichkeit, der sie noch begehrenswerter macht. Und wenn sie am Ende im Spiegel einer Frau begegnet, an der das Leben Spuren hinterlassen hat, darf man innerlich mit ihr weinen. mk.
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