Eine Krankenhaus-Serie ganz ohne Ärzte: Die Bantry-Bay-Produktion erzählt von sechs jungen Langzeitpatienten, die eine ungewöhnliche Freundschaft schließen. Weil die Patienten kommen und gehen, spielen in Krankenhausserien naturgemäß Ärzte die Hauptrolle. Nicht nur deshalb fällt “Club der roten Bänder” aus dem Rahmen, denn hier stehen jugendliche Langzeitpatienten im Mittelpunkt. Die Serie erzählt die Geschichte einer eigentlich unmöglichen Freundschaft, denn die Clubmitglieder habe völlig unterschiedliche soziale Hintergründe allein ihre Krankheiten machen sie zu Schicksalsgefährten. Die erste fiktionale Eigenproduktion von Vox basiert auf Jugenderinnerungen, aus denen der Spanier Albert Espinosa erst einen Roman und später eine Serie gemacht hat. Die Protagonisten der deutschen Version sind allerdings deutlich älter. Die Leistung der Regie lag vor allem in der Führung der Schauspieler: Den jungen Darstellern gelingt es glaubwürdig, ihre Rollen zum Leben zu erwecken, denn zunächst wirken sie ihrer Position im Club entsprechend (der Anführer, der Hübsche, das Mädchen) eher stereotyp. Interessant ist auch die Umsetzung. Der Vorspann erinnert an tägliche Serien und signalisiert daher eigentlich eine Soap, doch gerade die Auftaktfolge mit ihren vergleichsweise vielen Außenaufnahmen ist gestaltet wie eine Dramaserie, zumal das Drehbuch nicht gleich alles über die Figuren preisgibt. Im Unterschied zu den gängigen täglichen Formaten verzichtet “Club der roten Bänder” zudem auf die übliche Zopf-Dramaturgie. Eine weitere Stärke ist die emotionale Tiefe: Die Geschichten sind mal zum Lachen und mal zum Heulen sie leben von den meist ohne viele Worte inszenierten besonderen Momenten. Das größte Kunststück aber ist die emotionale Gratwanderung: Obwohl die individuellen Schicksale deprimierend sind, vermittelt die Serie eine große Lebensfreude. tpg.
Originaltitel: Club der roten Bänder (1. Staffel, 10 Folgen) Sprache: Deutsch DD 2.0 Untertitel: Dt. f. Hörg. Regie: Richard Huber, Felix Binder, Andreas Menck, Sabine Bernardi
Darsteller: Tim Oliver Schultz (Leo), Damian Hardung (Jonas), Ivo Kortlang (Toni), Timur Bartels (Alex), Nick Julius Schuck (Hugo), Luise Befort (Emma), Andreas Guenther (Matthias Breidtbach), Sahin Eryilmaz (Dietz), Rolf Berg (Rudi), Jonas Baeck (Dr. Hein), Dominik Buch (Ruben), Larissa Breidbach (Svenja), Alice Gruia (Christine Wolfshagen), Rouven Israel (Marvin), Stephanie Kämmer (Sabine Krüger), Dieter Schaad (Karl Vogel), Rainer Laupichler (Dr. Seckendorff), Dirk Ossig (Kramer), Jens Kipper (Sebastian Neumann), Enno Kalisch (Krankenhauslehrer)
Produktion: Jan Kromschröder Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2015 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 2.0 Medienanzahl: 3 Laufzeit: 463 min.
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