Die faszinierende Lebens- und Liebesgeschichte von Gabrielle “Coco” Chanel bis zu ihrem Aufstieg zur Mode-Revolutionärin des 20. Jahrhunderts. Sie ist eine Geheimnis umwitterte Legende, Erfinderin der befreienden Damenmode, Skandal umwitterte Figur von “tout Paris”, Gefährtin von Berühmtheiten, emanzipierte Frau: Gabrielle “Coco” Chanel. An diese Ikone traut sich Anne Fontaine ohne Scheu und ehrfurchtsvolle Distanz heran. Da ist das kleine Mädchen, das mit ihrer Schwester 1893 ins Waisenhaus kommt und sonntags sehnsüchtig auf den nie auftauchenden Papa wartet, die süße Kaschemmensängerin ohne große Stimmkraft, die kleine Provinz-Näherin, raffinierte Maitresse des Schlossherrn Etienne Balsan, hingebungsvolle Geliebte des Engländers Boy Chapel, der trotz Leidenschaft eine andere heiratet und dessen Tod sie aus der Bahn wirft, die Rebellin gegen Konventionen, die ein selbst bestimmtes Leben wählt. Das Biopic wird aus ihrer Perspektive erzählt und beschränkt sich auf den Aufstieg der jungen hübschen Frau, die Gardinen ähnliche Kleider ablehnt, Korsett, Federn und albernen Verzierungen den Kampf ansagt, Mode auf das Wesentliche reduziert. In der Welt der Oberflächlichkeiten wirkt sie wie ein Fremdkörper, lenkt im schlichten Abendkleid oder im berühmten gestreiften Marinepulli (zeitlich etwas vorgezogen) dennoch die Blicke auf sich. Der Film umfasst die ersten 28 Jahre, die Weichenstellung zur großen Karriere. Das Produktionsdesign ist vom Feinsten, “Amélie” Audrey Tautou personifiziert die Modernität der Figur, zerbrechlich und zäh, berechnend und bestimmend, stolz und stark. Mit der Epoche vor dem Ersten Weltkrieg zeichnet Fontaine auch ein Stück Zeit- und Sittengeschichte, eine Gesellschaft von Dandys und Erben, die in den Tag hinein leben und Vermögen verprassen, sich bei Pferderennen und Gartenparties nach strengen Standesnormen langweilen, weit weg von der Wirklichkeit. In die taucht Coco Chanel ein, als sie in Paris mit der unvermeidlichen Zigarette im Mundwinkel nicht nur Hüte entwirft, sondern bald eine Kollektion, die durch Einfachheit Furore macht. Wenn die Models beim Défilé nur als Reflexionen in den Spiegeln zu sehen sind und sich das Bild einer glücklichen Coco nach dem Triumph dreifach im Spiegel bricht, suggeriert das nicht nur ihre persönliche Sicht der Dinge, sondern auch die Gebrochenheit und Komplexität ihres Charakters. An diesem spannenden Punkt endet der Film. mk.
Originaltitel: Coco avant Chanel Sprache: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Italienisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Ital. f. Hörg. Regie: Anne Fontaine
Darsteller: Audrey Tautou (Gabrielle ‘Coco’ Chanel), Benoît Poelvoorde (Étienne Balsan), Alessandro Nivola (Arthur ‘Boy’ Capel), Marie Gillain (Adrienne Chanel), Emmanuelle Devos (Emilienne d’Alençon), Régis Royer (Jockey Alec), Yan Duffas (Maurice de Nexon), Fabien Béhar (Boutique-Inhaber), Roch Leibovici (Reitknecht Jean), Jean-Yves Chatelais (brüllender Direktor), Pierre Diot (Theaterschauspieler), Vincent Nemeth (dicker Theatermann), Bruno Abraham-Kremer (Schneider Deauville), Lisa Cohen (Gabrielle Chanel, 10 Jahre), Inès Bessalem (Adrienne Chanel, 10 Jahre)
Produktion: Carole Scotta Produktionsland: Frankreich Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:2,35/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 106 min.
Filmpreise: Name: César-Verleihung Jahr: 2010 Kategorie: Beste Kostüme
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