Jeff Bridges’ mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnete Darstellung ist die beste Empfehlung für Scott Coopers Porträt eines ausgebrannten Country-Music-Stars. Bad Blake ist als Künstlername des Protagonisten eher ein behauptetes als ein verdientes Etikett, denn so viele Frauen und Whiskeyflaschen der 57-Jährige auch auf seinen Touren genossen und zurückgelassen hat, ist Bad doch im Kern gut: ein attraktiv verwitterter Oldie, der auch Alkoholismus noch halbwegs sympathisch verkaufen kann. Mit ihm sind auch seine Groupies in die Jahre gekommen bei seinen Gigs in den Kneipen und Bowling-Zentren des amerikanischen Südwestens, in denen er sich nur noch selten verbeugen, immer öfter aber übergeben muss. Aus dem lästigen Interview mit Jean, Journalistin und allein erziehende Mutter, entwickelt sich eine zärtliche Beziehung, seine vielleicht letzte Chance auf eine Familie, die er bisher an sich vorbeiziehen ließ. Nach vielen Jahren auf Tour findet er unerwartet einen Grund zur Rückkehr – zu Jean (sanft und verletzlich: Maggie Gyllenhaal), zu seinen lange vernachlässigten Tugenden als Songwriter und zu seinem Protegé Tommy, der längst aus seinem Schatten herausgewachsen und ein Star geworden ist. Plot, ohnehin nicht mehr als ein Update von Bruce Beresfords Drama “Tender Mercies”, gehört nicht zu den Stärken des Regiedebüts von Scott Cooper, der bisher in kleinen Rollen vor allem vor der Kamera gestanden hat. Die Vergangenheit der Hauptfigur bleibt weitgehend ausgeblendet, das angedeutete Spannungsverhältnis zum Vater genauso wie die belastete Freundschaft zu Ex-Schützling Tommy (Colin Farrell). Auch wenn sich die Story kurzfristig dramatisch zuspitzt, streift “Crazy Heart” seine Konflikte nur, wird selbst der Entzug eines schweren Alkoholikers in der Lightversion präsentiert. Viel mehr als ein realistisches Drama über Absturz und Aufstehen ist “Crazy Heart” ein optimistisches, oft humorvolles Porträt eines kauzigen Typen, dem man seines Charmes wegen vieles vergeben kann – und natürlich eine Liebeserklärung an die Country Musik, die sich hier in ausgedehnten Auftrittssequenzen eher rockig als schmalzig präsentieren darf. Wie Colin Farrell singt auch Jeff Bridges selbst – und das so überzeugend, wie er seine Rolle spielt, in der man den Dude aus “The Big Lebowski”, vielleicht auch Anleihen bei Nick Nolte und Kris Kristofferson entdecken kann. Eine Figur, so sympathisch wie der Film, der dem Leinwandveteranen, wie schon Robert Duvall in “Tender Mercies”, tatsächlich einen Oscar eingebracht hat. “Fallin & Flyin”, das mitreißende Duett von Bridges und Farrell, wird damit im Aufzeigen möglicher emotionaler Optionen geradezu prophetisch. kob.
Originaltitel: Crazy Heart Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Italienisch/Japanisch/Niederländisch Regie: Scott Cooper
Darsteller: Jeff Bridges (Bad Blake), Maggie Gyllenhaal (Jean Craddock), James Keane (Manager), Anna Felix (Barfrau), Paul Herman (Jack Greene), Tom Bower (Bill Wilson), Ryan Bingham (Tony), Beth Grant (Jo Ann), Rick Dial (Wesley Barnes), Robert Duvall (Wayne), Colin Farrell (Tommy Sweet)
Produktion: T-Bone Burnett Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: dts Laufzeit: 112 min.
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