In den Achtzigern Kult im Fernsehen, in diesem Jahr ein Hit fürs Kino: Joe Carnahans Verfilmung der Serie über ein Team von Spezialisten auf unentwegter Sondermission setzt auf Wumms durch Explosionen und wird der Fangemeinde gefallen. Joe Carnahan wagt in seinem dritten Kinofilm die Quadratur des Kreises. Im sicheren Schutz der Möglichkeiten, die eine Adaption der kultisch verehrten Fernsehserie von Stephen J. Cannell (97 Folgen, 1983 – 1987) naturgemäß mit sich bringt, versucht er, die grotesk übersteigerte Slapstick-Action aus dem Cartoon-Universum seines Vorgängers “Smokin’ Aces” zu isolieren und in ein realistisches, bisweilen regelrecht grimmiges Szenario zu verpflanzen, wie es seinem lange geplanten, aber nie realisierten “Mission: Impossible”-Film gut zu Gesicht gestanden hätte. Nur bedingt ist sein Bestreben in der Summe von Erfolg gekrönt, zu disparat sind die verschiedenen Ansätze, als dass sie ein zufriedenstellendes Ganzes ergeben könnten. Vor allem hängen die Titelhelden in Carnahans hektischem Konstrukt zu sehr in der Luft, als dass man mit ihrem Abenteuer vollumfänglich mitfiebern könnte. So viel Mühe man sich gegeben hat, die vier Hauptfiguren so zu besetzen, dass sie den ikonischen Helden von damals nicht nur als Typen, sondern auch äußerlich fast bis aufs Haar gleichen, so wenig lässt sich Look & Feel der Serie entdecken: Wo damals Lakonie herrschte, wird hier derber Humor serviert. Was einst entspannt und locker wirkte, musste einer aufgeregten Betriebsamkeit weichen, die den gut aufgelegten Stars wenig Raum gibt, ihrer ausgeprägten Spielfreude freien Lauf zu lassen. Dabei ist Liam Neeson ein optimaler John “Hannibal” Smith, der nichts mehr liebt, als wenn ein Plan funktioniert Bradley Cooper hat sichtbar Spaß, die Möglichkeiten des Templeton “Faceman” Peck als unwiderstehlicher ewiger Charmeur auszureizen Sharlto Copley aus “District 9” empfiehlt sich in der Rolle des “Howling Mad” Murdock als Hollywoods neuer Harry Dean Stanton und Quinton “Rampage” Jackson macht als von Flugangst geplagter B.A. Baracus, ein Haudrauf mit bis zum entscheidenden Moment ausgeprägter Haudraufhemmung, keine schlechtere Figur als sein Vorgänger Mr. T. Schon der Vorspann ist ein bisschen bemüht, die Wege der vier ehemaligen Ranger erstmals kreuzen zu lassen, und dient letztlich nur dazu, das Actionpublikum gleich zu Beginn mit dem nötigen Quäntchen Krachbumm in die richtige Stimmung zu bringen, bevor die eigentliche Handlung ein paar Jahre später einsetzt, als das mittlerweile verschworene Quartett in Bagdad auf eine Mission geschickt wird, Druckplatten für amerikanisches Falschgeld aufzutun. Ein klassischer McGuffin, der einfach nur eine Abfolge von Täuschungsmanövern, Verrat und Betrügereien in Gang setzt, die das A- Team unter anderem nach Frankfurt führt und die Allianzen zu einem undurchschaubaren CIA-Agenten (Patrick Wilson) und einer Verflossenen Facemans (Jessica Biel) auf den Prüfstand stellt, bis am Hafen von Los Angeles das letzte Feuerwerk abgebrannt wird. Eine Handlung im klassischen Sinne lässt sich nur mit Mühe entdecken, eher ein Handlungskonstrukt, das als loser roter Faden Hannibals komplizierte Pläne und laute Action-Setpieces miteinander verbindet. Was nicht heißt, dass das laute Spektakel keinen Spaß machen würde: Es ist nur eben genau das – und nicht mehr: ein lautes Spektakel. Das perfekt verpackt ist, speziell in Ländern, wo “Das A-Team dringenden Kultstatus genießt. Und Deutschland gehört unbedingt dazu. ts.
Originaltitel: The A-Team Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Hindi DD 5.1/Polnisch DD 5.1/Russisch dts 5.1/Thai DD 5.1/Ukrainisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Bahasa Indon./Bahasa Melayu/Bulgarisch/Estnisch/Hebräisch/Hindi/Isländisch/Koreanisch/Kroatisch/Lettisch/Litauisch/Mandarin/Polnisch/Russisch/Slowenisch/Thai/Ukrainisch/Vietnamesisch Regie: Joe Carnahan
Darsteller: Liam Neeson (Col. John ‘Hannibal’ Smith), Bradley Cooper (Lt. Templeton ‘Faceman’ Peck), Jessica Biel (Charisa Sosa), Quinton “Rampage” Jackson (B.A. Baracus), Sharlto Copley (Capt. ‘Howling Mad’ Murdock), Patrick Wilson (Lynch), Gerald McRaney (General Morrison), Henry Czerny (Director McCready), Yul Vazquez (General Javier Tuco)
Produktion: Stephen J. Cannell Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts Laufzeit: 134 min.
Kritik: Von 1983 bis 1987 schrieb das “A-Team” in 97 Episoden Fernsehgeschichte. Unter der Regie von Actionspezialist Joe Carnahan (“Smokin’ Aces”) meldet sich der gewiefte Söldnertrupp erstmals zum Dienst auf der großen Leinwand, in einem mit Stunts, Tricks und coolen Sprüchen gespickten Abenteuer, das mit allen denkbaren mitteln aufgemotzt wurde. Mit der kongenialen Besetzung von u. a. Liam Neeson und “Hangover”-Star Bradley Cooper in den ikonischen Rollen (sowie Jessica Biel) kann man nichts falsch machen. Überflieger auf Video!
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