Futuristischer Vampirthriller mit Ethan Hawke (“Before Sunrise”), in der Blutsauger die Welt regieren und aufgrund der zunehmenden Menschenknappheit vor einer lebensbedrohlichen Nahrungskrise stehen. Die australischen Brüder Michael and Peter Spierig gaben 2003 ihr Debüt mit der amüsanten Zombie-Splatterkomödie “The Undead”, die in Fankreisen hochgelobt wurde, und bleiben ihrem präferierten Genre auch bei ihrem zweiten, deutlich aufwändiger realisierten und hochkarätiger besetzten Film treu. Nach eigenem Drehbuch umgesetzt, entwarfen sie eine detaillierte Zukunftsvision voller Metaphern und religiöser Symbole. Man schreibt das Jahr 2019. Die Mehrheit der Bevölkerung besteht nach einer von Fledermäusen verursachten Epidemie aus unsterblichen Untoten. Der Blutnachschub ist daher spärlich, die Gesellschaft droht in Chaos zu verfallen. Aufgrund der Unterernährung degenerieren die Blutsauger zu tollwütigen Fledermausmonstern, die Jagd auf andere Vampire machen. Der Megakonzern von Charles Bromley (Sam Neill) will daher einen Blutersatz entwickeln. Einer der beteiligten Wissenschaftler ist der menschenfreundliche Hämatologe Edward Dalton, gespielt von Ethan Hawke, der zufällig Bekanntschaft mit einer Gruppe von mit Armbrüsten bewaffneten Menschen schließt. Darunter befinden sich der knorrige Elvis (Willem Dafoe übernimmt einen ähnlichen Part wie Kris Kristofferson in der “Blade”-Trilogie) und die resolute Audrey (Aussie-Star Claudia Karvan könnte als Famke Janssens Zwillingsschwester durchgehen). Sie haben eine Methode entdeckt, Vampire in Menschen zurück zu verwandeln und verfügen damit über den Schlüssel zur Rettung der Welt. Kommerzhai Bromley und seine militärischen Schergen sind von dieser Lösung nicht sonderlich begeistert. Er will sie verhindern, wenn nötig auch mit Gewalt. Daraus resultieren etliche Splatter-Action-Momente – Körper-Explosionen, Organ-Regen und Köpfe-Rollen nach bewährtem Oldschool-Horrormuster inklusive. Der eigentliche Unterhaltungswert der allegorischen Sci-Fi-Vision mit Fangzahn-Eskapaden liegt jedoch vorrangig im durchdachten Alltagsporträt der Vampirwelt. Dafür ließen sich die Filmemacher durch einen Wettbewerb inspirieren, der das Leben in einer lichtsterilen Umwelt ausmalte. So haben beispielsweise Autos schwarz getönte Scheiben, der Fahrer navigiert mit einem Videomonitor. Dies resultiert im Film in einer innovativen Autoverfolgungsjagd, in der Edward weniger den Projektilen denn den durch die Einschüsse einfallenden Sonnenstrahlen ausweichen muss. Wenn auch nicht unbedingt brandneu, so doch trefflich eingesetzt sind des weiteren die Ideen von globalen Konzernen als buchstäblich herzlose Blutsauger und Blut als Metapher für zur Neige gehende Rohstoffe. Trotz vergleichsweise bescheidener Mittel ergibt sich so ein ambitioniertes und kurzweiliges Horrordrama, das Fans weltweit zu schätzen werden wissen. ara.
Originaltitel: Daybreakers Sprache: Deutsch dts HD 7.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Michael Spierig, Peter Spierig
Darsteller: Ethan Hawke (Dr. Edward Dalton), Willem Dafoe (Lionel ‘Elvis’ Cormac), Sam Neill (Charles Bromley), Claudia Karvan (Audrey Bennett), Michael Dorman (Frankie Dalton), Isabel Lucas (Alison Bromley), Vince Colosimo (Christopher Caruso), Christopher Kirby (Jarvis Bayom), Jay Laga’aia (Senator Turner), Damien Garvey (Senator Westlake), Paul Sonkkila (General Williams), Todd Levi (Turnbull), Mungo McKay (Colin Briggs), Emma Randall (Ellie Landon)
Produktion: Chris Brown Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 7.1 MA Laufzeit: 98 min.
Kritik: Futuristischer Vampirthriller der Spierig-Brüder, die sechs Jahre nach ihrem in Fankreisen viel beachteten Debüt “Undead” erneut einen Genrestoff realisieren, der a) aufwändiger realisiert, b) mit Ethan Hawke, Willem Dafoe und Sam Neill um Längen besser besetzt und c) viel ausgeklügelter als der Vorgänger ist. Ihre detaillierte Zukunftsvision fasziniert, und auch für Spannung in diesem Blutsaugerschocker, der “Near Dark” näher steht als “Twilight”, ist gesorgt. Hit in den US-Kinos, Top-Videopremiere in Deutschland.
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