Bewegende Verfilmung von Katharina Hagenas Familiensaga über das Schicksal dreier Generationen mit hochkarätiger Besetzung. Es passiert Seltsames in dieser verzwickten Familiengeschichte über drei Generationen und Jahrzehnte hinweg: rote Johannisbeeren werden über Nacht weiß, ein Apfelbaum blüht zweimal in einem Jahr, aus Fingerspitzen sprühen Funken wie Sternschnuppen. Bereits der Roman begeisterte die Leser mit seinen magischen und tragischen Wendungen. Die aus weiblichen Blickwinkel erzählte Familiensaga, die nach Erscheinen 2008 monatelang auf den Bestsellerlisten stand und in über 22 Länder verkauft wurde, sollte fünf Jahre später auch ein junges wie älteres Kinopublikum ansprechen. Schon der erste Blick auf Haus und Garten lässt ahnen, dass es gilt, etwas Verborgenes zu entdecken, Verdrängtes zu klären und Vergessenes wieder ins Gedächtnis zurückzurufen. Der Bogen erstreckt sich von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart mit in sich verzahnten Zeitebenen, ein fein austariertes Spiel von Leid und Liebe, Leben und Tod, Sehnsucht und Sinnlichkeit. Nach dem Tod der Großmutter Bertha eröffnet der Notar der 28jährigen Iris, dass sie das Haus der Familie in Norddeutschland auf dem platten Land erbt. Die Enkelin weiß nicht, ob sie das Erbe annehmen soll. Sie braucht Zeit für die Entscheidung und bleibt erst einmal eine Woche, streift durch die mit Erinnerungen vollgestopften Zimmer und den verwunschenen Garten, wird mit der manchmal schmerzvollen Vergangenheit und quälenden Traumata konfrontiert, durchlebt die Stationen ihrer Kindheit und trifft einen alten Bekannten wieder, den Bruder einer Freundin, den sie nur “Niete” nannten. Der heutige Anwalt verwaltet das großmütterliche Erbe und bald verbindet die beiden mehr als nur die Reminiszenz an eine ferne Zeit. Am Ende ist die junge Bibliothekarin bereit für einen Neuanfang ohne wenn und aber. Vivian Naefe (inszenierte für Produzentin Uschi Reich schon “Die Wilden Hühner”-Trilogie) verwebt das Gestern und Heute in einem moderaten Erzählmodus zu einem einheitlichen Ganzen, das sich sukzessive wie ein Mosaik zusammensetzt und Einblick gibt in die Befindlichkeiten und Geheimnisse der Protagonistinnen – der ihrem Mann nicht immer treuen Großmutter, den drei Töchtern mit ihren unterschiedlichen Biografien, der sich am Tod der Cousine schuldig fühlenden Iris. Die prominent besetzte Chronik mit Hannah Herzsprung in der Hauptrolle überzeugt durch filigrane Narration und starke und gleichzeitig zurückgenommene Emotionen. Kameramann Martin Langers poetische Bildsprache unterstreicht die atmosphärische Dichte dieser Spurensuche, bei der man in manchen Momenten fast glaubt, die Äpfel riechen und schmecken zu können. mk.
Originaltitel: Der Geschmack von Apfelkernen Sprache: Deutsch DD 5.1 Untertitel: Dt. f. Hörg. Regie: Vivian Naefe
Darsteller: Hannah Herzsprung (Iris), Florian Stetter (Max), Marie Bäumer (Inga), Meret Becker (Harriet), Hildegard Schmahl (Bertha), Matthias Habich (Carsten Lexow), Friedrich Mücke (Peter Klaasen), Paula Beer (Rosmarie), Hans Kremer (Hinnerk), Oda Thormeyer (Christa), Anne Schramm (Bertha, jung), Zoe Moore
Produktion: Uschi Reich Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 116 min. Features: Making of, Entfallene Szenen, Interviews, Trailer
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.