Disneys 53. Animationsfilm, lose nach Hans Christian Andersens Märchen “Die Schneekönigin”, verbindet Tradition mit moderner CGI-Technik und flotten Songs. Da schmilzt Ihr Herz! Mit dieser Zeile bewirbt Disney seinen 53. Animationsfilm “Die Eiskönigin – Völlig unverfroren”, der lose von Hans Christian Andersens Märchen “Die Schneekönigin” inspiriert ist. Mag diese Tagline für die meisten Zuschauer zutreffen, passt sie unbedingt auf den ulkigen Schneemann Olaf, souverän synchronisiert vom unverwüstlichen Stimmkünstler Hape Kerkeling, der als heimlicher Held dieses frostige Abenteuers definitiv die meisten Lacher auf seiner Seite hat – schon allein deshalb weil er gerne mal wissen würde wie Sommer sich anfühlt. Rund zehn Jahre lang hat man im Maus-Imperium an diesem Film gearbeitet, für Drehbuch und Regie zeichnen Chris Buck, ein Zeichentrick-Veteran, der schon bei “Cap und Capper – Zwei Freunde auf acht Pfoten” (1981) mit von der Partie war, und Jennifer Lee, Koautorin von “Ralph reichts”, verantwortlich. Ihre Arbeit ist ein Mythen-plündernder Hybrid, gleichermaßen unsterblichen Disney-Klassikern wie “Schneewittchen und die sieben Zwerge” als auch modernen Gebrüder-Grimm-Varianten wie “Rapunzel – Neu verföhnt” verpflichtet. 3D ist die Pflicht der Stunde, aufwändige CGI-Effekte sorgen für den nötigen optischen Reiz und als Motor dienen zahlreiche von Tony-Gewinner Robert Lopez (“The Book of Mormon”) und Kristen Anderson-Lopez (“In Transit”) komponierte und Oscar-würdige Ohrwürmer. Die Story kreist um die mutige Königstochter Anna, die sich, begleitet vom Naturburschen Kristoff – kräftiger Körper, kleiner Kopf, kantiges Kinn – und dessen treuem Rentier Sven auf turbulente Mission begibt. Es gilt ihre Schwester Elsa zu finden, die mit ihren Zauberkräften das Königreich Arendelle im ewigen Winter – man stelle sich Supermans “Festung der Einsamkeit” mit weiblichem Touch vor – gefangen hält. Die Naturelemente setzen ihnen zu, sie werden in einer für kleine Kinder furchterregenden Szene von Wölfen gejagt, begegnen Steinen, die sich als Trolle entpuppen, und müssen sich einem Schneemonster stellen, das aussieht wie eine Kreuzung aus dem Steinbeißer aus der “unendlichen Geschichte” und Brad Birds “Gigant aus dem All”. Im Kindchenschema sind die weiblichen Figuren gehalten, schlank die Taillen, groß und rund die Augen. Recht langsam kommt die Handlung in Gang, es braucht eine Weile bis der Film zu sich selbst, sein Tempo und seine Tonalität findet. Ein Liebesduett wird gesungen, eine Fred-Astaire-Tanznummer eingeschoben, die Schneemann-Nasenkarotte als Sperrhaken missbraucht und ein Eiszapfen zum Fernrohr umfunktioniert. Vielfältig sind die visuellen Einfälle, pointiert gesetzt die Gags, recht überraschend kommt die finale (Liebes-)Volte. Gut gefallen die Breitwandbilder, die ein klassisches CinemaScope-Gefühl vermitteln. Ein gewisse Uneinheitlichkeit kann man der Produktion vorwerfen, ihren Erfolg wird dies nicht mindern. Disney hat “den” Weihnachtsfilm! geh.
Originaltitel: Frozen Sprache: Deutsch dts HD 7.1/Englisch dts HD 7.1/Italienisch dts 5.1/Türkisch dts 5.1 Untertitel: Deutsch/Italienisch/Türkisch/Engl. f. Hörg. Regie: Chris Buck, Jennifer Lee Produktion: Peter Del Vecho Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,24/1080p Mehrkanalton: dts HD 7.1 Laufzeit: 103 min.
Kritik: Inspiriert von Hans Christian Andersens Märchen “Die Schneekönigin” haben Chris Buck und Jennifer Lee das 53. Disney-Animationsabenteuer inszeniert. Die handwerklich ansprechende 3D-Produktion ist ein Mythen plündernder Hybrid, gleichermaßen Klassikern wie “Schneewittchen und die sieben Zwerge” als auch Gebrüder-Grimm-Varianten wie “Rapunzel” verpflichtet. Aufwändige CGI-Effekte sorgen für optischen Reiz, als Motor dienen zahlreiche von Tony-Gewinner Robert Lopez und Kristen Anderson-Lopez komponierte Ohrwürmer.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2013 Kategorie: 1000 Besucher pro Kopie am Startwochenende
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