Marco Petry geht in seiner heftig-deftigen Teen-Sex-Comedy á la “American Pie” dem merkwürdigen Paarungsverhalten kürzlich geschlechtsreif gewordener Großstädter auf den Grund. Der Geist von George Lucas’ “American Graffiti” und Barry Levinsons “Diner” weht durch den neuen Film von Marco Petry, der seit seinem Erstling “Schule” (2000) hoch gehandelt wurde und dies zuletzt mit “Heiter bis wolkig” bestätigen konnte. Freilich sind seine “Doktorspiele” weder Drama noch Charakterstudie, sondern eine heftig-deftige Teen-Sex-Comedy, die sich der langlebigen “American Pie”-Saga verpflichtet fühlt. Im Zentrum der übersichtlichen Handlung stehen denn auch zwei Jungs, die auf recht unterschiedliche Art und Weise versuchen, beim weiblichen Geschlecht zu landen. Während der eine – Shooting Star Max von der Groeben (“Fack Ju Göhte”) als Harry – eher die harte Tour wählt und sich mit Pornos und ähnlichen Hilfsmitteln stimuliert, probiert es der andere – Merlin Rose (“Feuchtgebiete”) als Andi – mit Romantik. In der Folge baut Petry jede Menge Stolperfallen in seinen Plot ein, die erfolgreich verhindern, dass die Burschen zum Ziel kommen. Dabei ist ihm kein Fäkalwitz zu schmutzig und keine Dialogzeile sexistisch genug. Da ist von “Fleischpeitschen” und “Pussyflüsterern” die Rede, werden Regeln wie “Wer fi**en will, muss freundlich sein” aufgestellt und außerdem munter ins Designer-Aquarium gepinkelt, bis der kleine Nemo bäuchlings schwimmt. Ein visuelles Highlight ist, wenn der sturzbesoffene Andi sein Erbrochenes in bester “Exorzisten”-Manier über seine Angebetete Katja (Ella-Maria Gollmer punktet als arrogante Zicke) ergießen lässt. Das Ganze packt Petry in gefällige Kino-Bilder aus der Main-Metropole Frankfurt, die er zuweilen mit lässigen Zeitraffern und Stopp-Tricks aufpeppt und einem poppigen, pausenlos wummernden Klangteppich unterlegt. Dass bei dieser schlüpfrigen wie temporeichen Gagparade um “Penis-Tourette”, Muschi-Frisuren und andere unterleibsgesteuerten Themenkreise das schmalzige Happy End um Andi und seine Sandkastenliebe Lilli (Lisa Vicari) ein wenig aufgesetzt wirkt, lässt sich ebenso locker verschmerzen wie Papa Oliver Korittkes Binsenweisheit, dass es sich für eine Liebe immer zu kämpfen lohnt. Aber diese “Doktorspiele” wurden schließlich nicht gemacht, um irgendwelche Botschaften an den (jungen) Mann zu bringen, sondern diesen mit dem größtmöglichen Funfaktor 90 Minuten lang zu unterhalten. lasso.
Darsteller: Merlin Rose (Andi), Lisa Vicari (Lilli), Max von der Groeben (Harry), Jannis Niewöhner (Bobby), Christiane Paul (Claudia), Oliver Korittke (Tom), Ella Maria Gollner (Katja), Olga von Luckwald (Bea), Gerd Knebel (Hannes), Ivo Kortlang (Jaromir)
Produktion: Robert Marciniak Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 92 min. Features: Making of, Promo-Clips, Trailer, Teaser
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