Gary Shores reanimiert Bram Stokers Gruselhelden und ersetzt in seinem modernen Fantasy-Spektakel klassischen Horror durch Schauwerte und Effekte. Der große Untote des Kinos ist in “Dracula Untold” wieder auferstanden, in Person von Luke Evans, der hier als blendend aussehender Titelheld wie bereits als Aramis in “Die drei Musketiere” eine gute Figur macht. Regie-Newcomer Gary Shore, der sein Handwerk als Werbefilmer erlernte, und seine beiden Drehbuchautoren Matt Sazama und Burk Sharpless sind weniger an einer Neuinterpretation der bekannten Story von Bram Stokers unsterblichen Gruselgrafen interessiert, denn an einem düsteren Fantasy- und Actionspektakel, das besonders dank der guten Tricktechnik besticht. 1442 setzt die Handlung ein, die Türken wollen in Transsylvanien erneut Kinder für ihre Armee rekrutieren, um ganz Europa zu unterwerfen. Graf Vlad (Evans), der einst für die Osmanen als Kindersoldat kämpfen musste und sich als “Pfähler” einen Namen machte, verweigert dem Sultan (Dominic Cooper) den Gehorsam. Um seine Untertanen sowie Frau (Sarah Gadon) und Sohn vor dem Zorn des Despoten zu schützen, begibt er sich ins Reißzahngebirge und geht dort mit einem mysteriösen Ungeheuer (Charles Dance) einen unheiligen Pakt ein, der ihn zum unsterblichen Monster macht. Vom Werden und Wesen des berühmt-berüchtigten rumänischen Prinzen erzählt dieser handfeste, grob gestrickte Genrebastard, der vorgibt sich an historischen Fakten zu orientieren, in Wirklichkeit aber nur lustvoll mit altbewährten Horror-Versatzstücken spielt. Viel Zeit nimmt sich Shore für seine wortreiche, Scherenschnitt-artig bebilderte Exposition, erst nach rund 20 Minuten kommt’s zum ersten (Schwert-)Kampf. Dann aber legt er mächtig los, Drama, Liebes- und Rachegeschichte vereint er in seiner auf Schauwerte und Spezialeffekte ausgerichteten Schauermär, besonders beeindruckend ist die Verwandlung Draculas in einen Schwarm Fledermäuse. Der Ausrichtung der meist nachtschwarzen Produktion entsprechend sind die Schauspieler weniger gefordert. Mädchenschwarm Evans darf immer wieder in Großaufnahme an der Liebe zur aufopferungsvoll edlen Gattin leiden, während der aus “Need for Speed” bekannte Cooper ein wenig blass bleibt und vor allem durch seinen dicken Lidstrich auffällt. Als Formwandler und Obervampir besticht Dance, bei dem die Make-up-Abteilung ihr ganzes Können zeigt, Filmästheten dürfte vor allem die Szene gefallen, in der tiefrotes Blut das Federkleid blütenweißer Tauben bespritzt. geh.
Darsteller: Luke Evans (Vlad Tepes), Sarah Gadon (Mirena), Dominic Cooper (Mehmed), Art Parkinson (Ingeras), Charles Dance (Master Vampire), Diarmaid Murtagh (Dimitru), Paul Kaye (Brother Lucian), William Houston (Cazan), Noah Huntley (Captain Petru), Ronan Vibert (Simion), Zach McGowan (Shkelgim), Ferdinand Kingsley (Hamza Bey), Joseph Long (General Omer), Thor Kristjansson (Bright Eyes), Jakub Gierszal (Acemi), Joel Benjamin (Mihai)
Produktion: Michael De Luca Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts Laufzeit: 92 min.
Kritik: Vom Werden und Wesen des rumänischen Prinzen erzählt Gary Shores handfester, grob gestrickter Genrebastard, der eher dem Fantasy- und Actiongenre, denn dem Horrorfilm nach Bram Stokers Gruselklassiker verpflichtet ist. Drama, Liebes- und Rachegeschichte vereint diese auf Schauwerte ausgerichtete Schauermär, in der der an der Liebe zur edlen Gattin leidende Luke Evans als Titelheld “bella figura” macht und die visuellen Effekte – etwa die Verwandlung des Titelhelden in einen Schwarm Fledermäuse – spektakulär ausfallen.
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