Science-Fiction-Spektakel über eine von Chaos beherrschte futuristische Megastadt, in der der Polizist Dredd gegen eine Drogenbaronin vorgeht. Das Schlimmste an dem schlimmen “Judge Dredd” mit Sylvester Stallone aus dem Jahr 1995, der eigentlich alles falsch machte, was man bei einer Filmadaption der ikonischen Actionfigur, die seit ihrem ersten Auftritt in dem britischen Comic “2000 AD” Kult ist, falsch machen konnte, war: Er hinterließ verbrannte Erde. Allein der Gedanke, sich noch einmal an Dredd, Polizist, Richter und Vollstrecker in Personalunion in einer Zukunft, in der das Gesetz des Stärkeren und Brutaleren zählt, zu versuchen, ließ selbst mutige Produzenten weiche Knie kriegen: “Dredd” als Film, so der Konsens, das geht nicht. Eben doch. Wenn man es richtig macht, wenn man die Essenz der Vorlagen begriffen und verinnerlicht hat. Und wenn man so entschlossen an die Sache herangeht wie Drehbuchautor Alex Garland, der bei seiner Umsetzung ähnlich viel Beharrlichkeit zeigt wie der wortkarge Bulle hinter seinem ewig präsenten Helm bei der Erledigung seiner dreckigen Arbeit. Grimmig, konsequent hart am Rand zum Nihilismus ist Garlands Version des legendären britischen Comics und seiner durch und durch faschistoiden Welt geraten, in der die amerikanische Ostküste zu einer außer Kontrolle geratenen Megacity zusammengewachsen ist, die mehr als 160 Mio. Einwohner beherbergt, und man dem Verbrechen nur noch die Stirn bieten kann, indem die Cops gleichzeitig auch die Urteile fällen und vollstrecken. Der neue “Dredd”, eine britische 40-Mio.-Euro-Independent-Produktion, macht seine Sache überzeugend gut, vom stimmungsvollen Panoramaschwenk über eine Welt, in der man nicht geschenkt leben will, bis zum letzten bleihaltigen Schlagabtausch: Karl Urban bleibt als Titelfigur über die volle Laufzeit maskiert, und auch sonst wird der Ton der Comicvorlagen getroffen. Wenn Dredd mit einer unerfahrenen Kollegin mit hellseherischen Fähigkeiten in einem gewaltigen Wolkenkratzer Jagd auf eine gnadenlose Drogendealerin macht und diese den Spieß umkehrt, alle Ausgänge verriegeln lässt und dann die 60.000 Bewohner des Wolkenkratzers gegen die beiden Cops aufhetzt, fühlt man sich erinnert an Filme wie “Die Warriors”, “Die Klapperschlange” und “RoboCop”. Entsprechend brutal ist der Film geworden. Dank der Kamera von Oscar-Gewinner Anthony Dodd Mantle findet er aber auch Ruhe, regelrecht lyrische 3D-Momente einzufangen, in denen die Zeit scheinbar endlos zerdehnt wird und das Spiel mit Wassertropfen ebenso wunderschön aussieht wie Kugeln, die in Körper eindringen. Ein Erlebnis. ts.
Originaltitel: Dredd Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Pete Travis
Darsteller: Karl Urban (Judge Dredd), Olivia Thirlby (Cassandra Anderson), Lena Headey (Ma-Ma), Wood Harris (Kay), Domhnall Gleeson (Ma-Mas Technikguru), Porteus Xandau Steenkamp, Jason Cope, Emma Breschi, Rachel Wood, Andile Mngadi
Produktion: Andrew Macdonald Produktionsland: Großbritannien Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 Laufzeit: 96 min.
Kritik: 17 Jahre nach “Judge Dredd” mit Sylvester Stallone erscheint ein neuer Versuch, dem nihilistischen Comichelden aus britischer Manufaktur filmisch gerecht zu werden. Im Stil von “Warriors”, “Klapperschlange” und “RoboCop” schickt Regisseur Pete Travis (“8 Blickwinkel”) seine grimmigen Antihelden in einen atemlosen Überlebenskampf, der keine Konzessionen macht. “Slumdog Millionaire”-Bilderzauberer Anthony Dod Mantle liefert dazu elektrisierende 3D-Bilder. Erste Action-Wahl.
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