Oscar-Preisträger Paul Haggis verwebt drei Geschichten von Liebe und Leidenschaft, Vertrauen und Verrat. Nichts ist so, wie es scheint in diesem Episodenreigen über drei Paare in New York, Paris und Rom, die eigentlich keine Verbindung untereinander haben, sondern nur eine Gemeinsamkeit vereint, nämlich die Anwesenheit einer dritten Person, die trotz Entfernung präsent ist, ob Ehefrau, Geliebte, verlorene oder wieder gefundene Kinder. Die in ihrem Innern beschädigten Charaktere mäandern durch ein Beziehungsgefüge ohne Sicherheit, leiden an Wunden der Vergangenheit, die das Heute erschweren und hoffen trotz allem auf eine Zukunft in der Liebe. In Paris stürzt sich ein Pulitzer-Preis gekrönter Schriftsteller nach Trennung von seiner Frau in eine wilde Affäre mit einer Jungautorin (Liam Neeson, Olivia Wilde). In Rom verliebt sich ein dubioser amerikanischer Geschäftsmann in eine verführerische Roma, (Adrien Brody, Moran Atias) die ihn um viel Geld erleichtert, damit sie ihre Tochter bei einem Ganoven auslösen kann. In New York kämpft eine frühere Soap-Darstellerin und jetziges Zimmermädchen mit ihrem Ex-Mann, einem arrivierten Künstler, um das Sorgerecht für ihren Sohn (Mila Kunis, James Franco). Jeder lügt und betrügt in diesem undurchsichtigen Puzzle, bei dem sich die Wahrheit nur langsam herauskristallisiert und die alles bestimmende Frage, warum sich wer in wen verliebt und warum die Gefühle halten oder verwelken, offen bleibt. Wie auch die Frage, warum man den einzelnen Figuren in diesem intellektuell überfrachtetem Konstrukt folgen soll. Seit “L.A. Crash” gilt Paul Haggis als Meister in sich verwobener Episoden, erhielt 2006 dafür nicht nur den Oscar für den Besten Film, sondern auch für das Beste Original-Drehbuch und den Besten Schnitt. Hier brauchte er fast 50 Entwürfe bis das Drehbuch mit sehr verborgenem roten Faden endlich stand. Die Übergänge zwischen den Geschichten sind nicht immer durchschaubar, die Twists am Ende verwirren. Die zahlreichen und parallel erzählten Plots entfalten in sich Spannung, kippen manchmal ins Surreale und machen das komplexe Ganze noch komplizierter. Kaum lässt man sich auf eine wirklich bewegende Szene ein, geht’s zum nächsten Erzählstrang. Dabei gibt es wunderbar gefilmte intime Momente von Kameramann Gian Filippo Corticelli. Und es entschädigt eine Super-Besetzung, die tapfer gegen das schwache Drehbuch anspielt und Ungereimtheiten vergessen lässt. mk.
Originaltitel: Third Person Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA/Engl. f. Sehg. Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Dänisch/Engl. f. Hörg./Finnisch/Hindi/Norwegisch/Schwedisch Regie: Paul Haggis
Darsteller: Liam Neeson (Michael), Maria Bello (Theresa), Mila Kunis (Julia), Kim Basinger (Elaine), Adrien Brody (Scott), Olivia Wilde (Anna), James Franco (Rick), Loan Chabanol (Sam), Oliver Crouch (Jesse), Moran Atias (Monika), David Harewood (Jake Long), Caroline Goodall (Dr. Gertner)
Produktion: Paul Breuls Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 137 min.
Kritik: Wie so oft wählt Paul Haggis (“L.A. Crash”) für eines seiner Filmprojekte eine episodische, zeitlich versetzte Struktur, wobei sich die Zusammenhänge zwischen den Figuren der jeweiligen Liebesgeschichten aus Rom, Paris und New York erst ganz am Ende erkennen lassen. Mit Liam Neeson, Adrien Brody, Mila Kunis und Olivia Wilde hat Haggis eine denkbar starke Besetzung versammelt. Aber auch die Darsteller können nicht verhindern, dass die Erzählung bemüht und bisweilen hölzern wirkt. Der große emotionale Punch bleibt aus.
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