Frauenspezifische Filmadaption der gleichnamigen Bestseller-Memoiren, in der Julia Roberts eine frisch geschiedene Amerikanerin mimt, die eine Weltreise unternimmt, um zu sich selbst zu finden. Essen. Beten. Lieben. Die Geschichte der jungen New Yorker Schriftstellerin Elizabeth Gilbert (sie lieferte bereits die Inspiration für das Barmiezen-Spektakel “Coyote Ugly” von 2000) über ihre Seelensezierung ist in drei klare Stationen aufgeteilt. Die Notwendigkeit für ihre selbst auferlegte innere Klausur ergibt sich aus der schmerzhaften Scheidung von ihrem Mann Stephen (Billy Crudup). Da sie sich aufgrund der nagenden Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Leben von ihm trennt, wird sie von Schuldgefühlen und Depressionen befallen. Zunächst tröstet sie sich mit dem jüngeren Schauspieler David (“Spiderman”-Buddy/Bösewicht James Franco), doch auch die anfängliche romantische Euphorie dieser Beziehung mündet in die Suche nach mehr, die Suche nach ihrem eigenen Seelenkern. Den konnte sie bislang nicht finden, da sie stets von einer Beziehung zur anderen flatterte. Mit einem vagen Plan vor Augen begibt sich Liz zunächst für vier Monate nach Rom, wo sie ausgiebig kulinarischen Genüssen frönt, neue Freundschaften schließt und italienisch lernt. Weiter geht es nach Indien, wo sie vier Monate im Ashram von Davids Guru unterkommt. Sie meditiert unermüdlich, doch es sind ihre Bekanntschaften mit einem patenten Texaner und einem jungen indischen Mädchen, die sie aus ihrem Selbstmitleid reißen. Ihre Odyssee führt sie schließlich nach Indonesien, wo sie die Liebe ihres Lebens, den Brasilianer Felipe (der feurige Latin Lover Javier Bardem aus “Vicky Christina Barcelona”) kennenlernt. Bevor sie sich endgültig für ihn entscheidet, wallen noch ein paar (innere) Komplikationen auf, doch dem (Frauen)Publikum wird ein Happy End mit einer romantischen Bootsfahrt in den Sonnenuntergang der ewigen Liebe nicht vorenthalten. Aufgrund der Vorlage lässt sich eine gewisse Episodenhaftigkeit des Materials nicht vermeiden, doch Regisseur Ryan Murphy ist mit dieser Art von Struktur durch seine Arbeit an TV-Serien wie “Nip/Tuck” und “Glee” wohl bewandert. In Zusammenarbeit mit Jennifer Salt verfasste er das Drehbuch, das den Fokus fast ausschließlich auf die Protagonistin richtet. Selbstverständlich finden sich auch Szenen mit gefällig gefilmtem Lokalkolorit, die den Direktoren des Tourismusbüros des jeweiligen Landes die Herzen höher schlagen lassen wird. Doch getragen wird die Dramödie von Roberts, die sich nach wie vor als “Pretty Woman” erweist. Ihr Eintauchen in die verschiedenen Kulturen wird optisch mit passenden Kostümen und akustisch mit den den jeweiligen Regionen entstammender Musik hervorgehoben. Die Oscargewinnerin (“Erin Brockovich”) hat keine Schwierigkeiten, die breit gestreute Gefühlsskala zu vermitteln und die Interaktionen sowohl mit ihren Lovern als auch ihren Freunden sind bewegend. Etwas zu überschwänglich ist hingegen die Filmlänge geraten, doch gerade etwas reifere Damen sollten sich davon nicht abschrecken lassen. ara.
Originaltitel: Eat, Pray, Love Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Ryan Murphy
Darsteller: Julia Roberts (Elizabeth Gilbert), James Franco (David Piccolo), Richard Jenkins (Richard from Texas), Viola Davis (Delia Shiraz), Billy Crudup (Steven), Javier Bardem (Felipe), Stephanie Danielson (Stewardess), Arlene Tur (Armenia), Tuva Novotny, David Lyons, Lidia Biondi, James Schram, Christine Hakim (Wayan), Elena Arvigo (Maria), Alyxx Morgen (Katherine Gilbert Murdoch)
Produktion: Dede Gardner Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 143 min. Features: Inklusive Original-Kinoversion, Behind the Scenes
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