Meg Ryan und Billy Crystal, deren Karrieren mit dem Rob-Reiner-Hit “Harry und Sally” so richtig ins Rollen kamen, agieren in diesem Jahr beide in romantischen Komödien, die sich das faszinierende Flair Frankreichs zunutze machen. Crystal übt Vergessen in “Forget Paris” (bei Concorde-Castle Rock/Turner ab 7. September), während Ryan (“Sleepless in Seattle”) als Protagonistin Kate in der amüsant- amourösen Komödie “French Kiss” ihren untreuen Verlobten Charlie (Timothy Hutton) keineswegs aufgeben will. Für die leicht sprunghafte, aber stets einfühlsame Inszenierung und das ein wenig übertrieben unrealistische Drehbuch zeichnet Lawrence Kasdan (“Grand Canyon”, “Wyatt Earp”) verantwortlich, der auch schon die Erfolgsskripts der Megahits “Indiana Jones” und “Bodyguard” verfaßt hat. Als die phobiengeplagte, unscheinbare Kate von Charlie telefonisch erfährt, er habe in Paris seine große Liebe gefunden, überwindet sie sogar ihre panische Angst vorm Fliegen. Im Flugzeug lernt sie das charmante Rauhbein Luc (Kevin Kline, der für seine Nebenrolle in “Ein Fisch namens Wanda” einen Oscar erhielt) kennen. Die sich entspinnende Situation könnte “Harry und Sally” entnommen sein: Zwei Fremde können sich zunächst nicht ausstehen, tauschen dann aber nach kurzer Zeit bereits intimste Geheimnisse aus. So erfährt man auf humorvolle Weise von Lucs Potenzproblemen und Kates unbefriedigender Entjungferung. Ihre Wege würden sich nach der Landung trennen, hätte der dubiose Luc nicht eine wertvolle Halskette in Kates Handtasche geschmuggelt, die ihr prompt geklaut wird. Aufgrund der daraus resultierenden Komplikationen werden die beiden unfreiwillig zu Partnern, und reisen quer durch Frankreich nach Cannes, um dort den aalglatten Charlie und seine rassige Flamme (Susan Anbeh) zu stellen. All dies geschieht unter den wohlwollenden Augen des fürsorglichen Polizisten Jean Paul (“Leon – Der Profi” Jean Reno zeigt eine weitere Facette seines breitgefächerten Repertoires), der Luc sein Leben verdankt. Vom ängstlich-anhänglichen Mäuschen zur selbstbewußten Frau transformiert, wird Kate plötzlich klar, bei wem sie ihr wahres Glück findet. Die simpel, aber effektiv konstruierte Frankreich-Variante von “Only You – Nur für Dich” lebt in erster Linie von ihren beiden Hauptdarstellern, wobei Meg Ryan mit ungewohnter Fransenfrisur und großen Augen einen unschuldigen Charme versprüht, der fast schon ein wenig an die unvergessene Fellini-Muse Giulietta Massina erinnert. Kline, der mit Regisseur Kasdan bereits bei fünf früheren Filmen zusammenarbeitete, überzeugt als sensibler Träumer, der auf die schiefe Bahn geraten ist. Mit seiner gefühlvollen Version von “La mer” während des Abspanns beweist er darüberhinaus sein Gesangstalent. Der Soundtrack verzichtet, abgesehen von Louis Armstrongs “La vie en rose” auf die obligatorische Oldies- Beschallung und trägt zum insgesamt angenehmen Grundton bei. Fox plazierte den Film geschickt in die Vorsommerwochen, wo man sich einen ähnlichen Erfolg wie Buena Vista im Vorjahr mit dem Ryan-Hit “When a Man Loves a Woman” ausrechnet. ara.
Originaltitel: French Kiss Sprache: Deutsch DD 5.1 Regie: Lawrence Kasdan
Darsteller: Meg Ryan, Kevin Kline, Timothy Hutton, Jean Reno, François Cluzet, Suzan Anbeh
Produktion: Tim Bevan Produktionsland: USA Produktionsjahr: 1995 Bildformate: 1:2,35 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 106 min. Features: Kapiteleinteilung, Hintergrundinfos
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