Aus der Hitfabrik von Erfolgsproduzent Luc Besson kommt ein Buddy-Movie mit John Travolta, der als harter und schräg durchgeknallter Actionheld keine Gefangenen macht. Ein jazziger Chanson über den Credits suggeriert Entspannung – und zumindest in den nächsten 15 Minuten bleibt dieser Eindruck erhalten. In dieser Zeit wird das Umfeld des jungen Assistenten des US-Botschafters in Paris vorgestellt. James Reese (Jonathan Rhys Meyers) ist ein Bürokrat und Romantiker, der von großen Spezialeinsätzen für den Geheimdienst träumt, die der berühmteste, im Titel angedeutete Agent im Kino vorgelebt hat, darunter auch in “From Russia with Love”. Die Realität dagegen sieht anders aus, woraus der Film seine komödiantischen Elemente entwickelt. Der gerade aus den Staaten nach Paris eingeflogene CIA-Veteran Wax (John Travolta) ist ein Anti-Bond. Trägt Glatze, Ohrring und Bikershirt, könnte rein äußerlich der Aryan Brotherhood angehören und hat auch ähnlich gewalttätige Umgangsformen. Das Drehbuch von Adi Hasak, zu dem Produzent Luc Besson wie so oft die Story beisteuerte, wirft in klassischer Buddy-Manier die eigentlich Inkompatiblen, den Anzugträger und die Lederjacke, zusammen, und schickt sie auf eine Mission, die anfangs nicht nur Reese vor große Rätsel stellt. Zunächst scheint es um die Zerschlagung eines Drogenrings zu gehen, dann aber kristallisiert sich das eigentliche Ziel heraus: die Verhinderung eines Terroranschlags. Unabhängig von wechselnden Einsatzvorgaben, bleibt Travoltas Ermittlungsmethode gleich. Koks-Gangster mit chinesischen Wurzeln wie auch Terroristen mit muslimischen Hintergrund werden zu Dutzenden und im Fünfminutentakt von ihm in den Tod geschickt. Der Bodycount ist beachtlich, die Action so knackig und kinetisch, wie sie Pierre Morel in einem ernsteren Kontext bereits in “96 Hours” inszenierte. Travolta genießt sichtbar seine aktive, überzogene Rolle als Kampfmaschine, während Rhys Meyers lange passiv bleiben, den staunenden Schüler und die Stimme der Vernunft geben muss, bevor auch er zur Gewalt gezwungen wird. Die absurd-komische Dynamik zwischen den beiden ist dem Film wichtiger als der Plot, der Schießereien, Prügeleien und Verfolgungsjagden lose zusammenhält. In einem realitäts- und rechtsfreien Raum, in dem es trotz vieler Tote kaum Polizeipräsenz gibt, nimmt der Film sich und seine Story nie wirklich ernst. Und wer sich von diesen High-Speed-Liebesgrüßen aus Paris für 90 Minuten entführen lassen will, sollte das auch nicht tun. kob.
Originaltitel: From Paris with Love Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Pierre Morel
Darsteller: John Travolta (FBI agent Charlie Wax), Jonathan Rhys Meyers (James Reese), Kasia Smutniak (Carolyn), Richard Durden (Ambassador Bennington), Ying Bing (M. Wong), Amber Rose Revah (Nichole), Eric Gordon (Ausländischer Minister), François Bredon (Verbrecher)
Produktion: Luc Besson Produktionsland: Frankreich Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 93 min.
Kritik: Wie bereits in “96 Hours” inszeniert Pierre Morel, Protegé von Erfolgproduzent Luc Besson, in seinem neuen Film harte und kinetische Actionszenen. Doch trotz hohen Bodycounts ist der Ton in “From Paris with Love” von der komischen Dynamik eines typischen Buddy-Movies geprägt, in dem John Travolta seine Agentenfigur lustvoll überzeichnet und Jonathan Rhys Meyers die staunende Beobachterrolle zufällt. “From Paris with Love” rollt mit Nonstop-Action über den Zuschauer hinweg, ohne sich und die Story wirklich ernst zu nehmen.
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