Was lange währt, wurde endlich supergut. Nach diversen Gewaltdebatten, Budgetüberschreitungen und Startverzögerungen ist es soweit: Martin Scorseses Meisterwerk bohrt sich brutal in Hirn und Herzen. In zweieinhalb Stunden haut uns Amerikas Regie-Ikone eine grandiose Geschichte über das New York des 19. Jahrhunderts um die Ohren, dass uns Hören und Sehen vergeht. In “Five Points”, einem Armenviertel und Anziehungspunkt für die Unterwelt an der Lower East Side, bekämpfen sich zwei Gangs, die “Natives” und die “Dead Rabbits”. William Cutting, genannt Bill the Butcher, und seinen Horden gefällt es nicht, dass 1846 immer mehr Iren in “ihr” Viertel strömen. In einem Massaker sticht er den Anführer der Rabbits vor den Augen von dessen Sohn Amsterdam Vallon ab. Der taucht 16 Jahre später nach furchtbaren Heimaufenthalten wieder auf und hat nur eins im Sinn: Rache für den Mord an seinem Vater. Er gewinnt das Vertrauen des immer noch mächtigen Mannes und spannt ihm sogar die Taschendiebin Jenny aus. In diesem grausamen Kampf, der in die Bürgerkriegsunruhen fällt, gibt es kein Pardon. Martin Scorseses phänomenales Monumentalepos ist in einem Atemzug mit “Vom Winde verweht” oder “Es war einmal in Amerika” zu nennen. Kein Postkarten-Manhattan für I love New York-Bekenner, sondern das Porträt der Hölle auf Erden, in der das Recht des Stärkeren gilt, Schwarze und Iren durch die Straßen gejagt und Unschuldige aufgeknüpft werden, rivalisierende Banden sich kaltblütig mit Bajonetten oder Holzknüppeln ins Jenseits befördern: America was born in the streets. Wie, das erzählt Scorsese in einer blutigen Burleske aus den Gründerjahren am Hudson River. Die Geburt des Staates und der Stadt New York, wie sich aus Anarchie und Gesetzlosigkeit langsam eine Gesellschaft formt, das erinnert an Dantes düsteres Inferno. Scorsese gaukelt keine digitalen Spielereien vor, die berüchtigten Slums wurden im italienischen Cinecittà nachgebaut, die Kostüme könnten nicht echter und die Schauspieler nicht besser sein. Daniel Day-Lewis als Bill the Butcher wirkt wie aus einem Dickens-Roman entsprungen, Leonardo DiCaprio beeindruckt als Racheengel und eine brünette Cameron Diaz ist als Jenny hart, aber verführerisch. “Gangs of New York” ist unverfälschtes, großes Kino, pure Opulenz.
Originaltitel: Gangs of New York Sprache: Deutsch/Englisch Untertitel: Deutsch/Englisch/Dt. f. Hörg. Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Leonardo DiCaprio (Amsterdam Vallon), Daniel Day-Lewis (Bill “The Butcher” Cutting), Cameron Diaz (Jenny Everdane), Jim Broadbent (Boss Tweed), John C. Reilly (Happy Jack), Henry Thomas (Johnny Sirocco), Liam Neeson (Priest Vallon), Brendan Gleeson (Walter “Monk” McGinn), Gary Lewis (McGloin), Stephen Graham (Shang), Eddie Marsan (Killoran), Alec McCowen (Reverend Raleigh), David Hemmings (Mr. Schermerhorn), Lawrence Gilliard Jr. (Jimmy Spoils), Cara Seymour (Hell-Cat Maggie), Roger Ashton-Griffiths (P.T. Barnum), Peter Hugo Daly (einarmiger Priester), Cian McCormack (Amsterdam (jung)), Andrew Gallagher (Johnny (jung))
Produktion: Alberto Grimaldi Produktionsland: USA/Deutschland/Italien/Großbritannien/Niederlande Produktionsjahr: 2002 Bildformate: 1:2,35/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1/dts Laufzeit: 160 min.
Filmpreise: Name: DVD Champion Jahr: 2003 Kategorie: Internationaler Film Features: Audiokommentar, Dante Ferretti über das Set-Design, 360 Grad Virtual Tour durch die Sets, Das Kostüm-Design, Die Geschichte der Five Points, TV-Special “Die wahren Gangs of New York”, Musikvideo von U2
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