Das Sequel zum Oscar-prämierten Animationshit um singende und tanzende Pinguine wartet mit bekannten sowie neuen Figuren auf, die einmal mehr aufregende Antarktis-Abenteuer bestehen. Anders als beim Original übernahm Regisseur George Miller, der auch den Familienklassiker “Ein Schweinchen namens Babe” produzierte, sowie für die “Mad Max”-Filme verantwortlich zeichnet, die Inszenierung im Alleingang. Das Drehbuch schrieb er wie gehabt in Zusammenarbeit mit drei weiteren Autoren, zwei davon sind neu mit an Bord. Die Story und der Erzählrhythmus fallen nun ein wenig zerstreuter aus, so dass zunächst nicht klar ist, was der Fokus der Geschichte ist. Ein skurriler Subplot um zwei Krilltierchen (im Original von Matt Damon und Brad Pitt gesprochen), die sich von ihrem Schwarm absetzen, um zu versuchen in der Nahrungskette aufzusteigen, amüsiert zwar, fügt sich jedoch nicht sonderlich flüssig in den Rest der Geschichte ein. Absolut phänomenal hingegen gestaltet sich die photorealistische, farbenfrohe Animation der Landschaften als auch die Details der Figuren (z. B. schimmerndes Gefieder, runzelige Hautfalten und Farbschattierungen von Krustenkörpern). Sonnenlicht funkelt authentisch aussehend im Schnee und die Unterwasser-Aufnahmen mit vorbei gleitenden Walen und Seequallen beeindrucken ebenfalls durch ihre pittoreske Schönheit. Den Auftakt bilden eine fetzig-flotte Gesangs- und Tanzeinlage und ein Wiedersehen mit dem froh-gefußten Protagonist Mumble. Im ersten Teil fand er seinen Platz in der Welt der Kaiserpinguine und seine große Liebe. Inzwischen ist er Vater des niedlich-flauschigen Pinguinkükens Erik. Anders als sein toll tanzender Papa und seine stimmgewaltige Mama Gloria (die verstorbene Brittany Murphy wird im Original von Rocksängerin Pink ersetzt) hat der schüchterne Erik scheinbar keine künstlerischen Talente. Nach einer peinlichen Blamage verdrückt er sich mit Ramon (der hispanische Gaudimaxe ist ebenfalls wieder mit von der Partie) zu der Kolonie der Adeliepinguine. Dort schlägt der charismatische Sven alle mächtig in seinen Bann, da er fliegen kann. Auf diese ausgelassene Storystation folgt eine Naturkatastrophe, die Eriks Klan in ein Eistal ohne Ausweg und Zugang zu ihrer Futterquelle feststecken lässt. Aufgrund des angedeuteten Vater/Sohn-Konflikts muss Mumble sich mehrfach beweisen und wächst schließlich als heldenhafter Retter über sich selbst hinaus. Dem Erfolgsrezept des Originals treu bleibend gibt es einen eklektischen, mehrere Genres umspannenden Soundtrack zu vernehmen, mit interpretierten Songs die von Janet Jackson über Frankie Laine hin zu Queen reichen. Die Songauswahl ist diesmal nicht ganz so beschwingt ausgefallen, da auch mehr Tempo drosselnde Balladen zu vernehmen sind. So kann dieses Sequel mit dem Original, abgesehen von seiner visuellen Exzellenz, insgesamt nicht gleichziehen. Dennoch wird gediegene Familienunterhaltung mit Herz und Humor geboten, die aufgrund ihrer visuellen Ausführung allein sehenswert ist. ara.
Originaltitel: Happy Feet 2 Serientitel: Happy Feet Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1/Chinesisch DD 5.1/Flämisch DD 5.1/Hebräisch DD 5.1/Koreanisch DD 5.1/Mandarin DD 5.1/Niederländisch DD 5.1/Polnisch DD 5.1/Thai DD 5.1 Untertitel: Französisch/Spanisch/Türkisch/Bahasa Indon./Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Hebräisch/Kantonesisch/Koreanisch/Niederländisch/Thai Regie: Dr. George Miller Produktion: Dr. George Miller Produktionsland: Australien Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 99 min.
Kritik: Das Sequel zum preisgekrönten Animationsfilm “Happy Feet” aus dem Jahr 2006 erweckt die gewitzten Charaktere aus dem ersten Teil wieder zu Leben. Die antarktische Landschaft und die flauschigen Tierchen wirken dabei noch realistischer und faszinierender. Entzückende Tanzszenen auf die Musik von John Powell und mit der Stimme von u. a. Pink sowie die bekannt sympathischen, tollpatschigen Tiere regen wieder einmal ordentlich die Lachmuskeln an.
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