Irgendwas stimmt da nicht: Kaum ist Mumble, der putzige Pinguin, aus dem Ei geschlüpft, legt er mit seinen kleinen Füßen eine Sohle aufs Parkett, pardon aufs Eis, dass dem Papa der Schnabel offen bleibt. Die Mama findet die Eigenart des flauschigen Filius aber ganz in Ordnung, ein geborener Stepptänzer eben. Leider gehört es zum Pinguin-Leben, mit wunderbarer Stimme Herzenslieder zu schmettern, sonst ist man Außenseiter, gehört nicht zur Großfamilie und kriegt auch keine Partnerin ab. Der vor sich hin krächzende Mumble, der keinen gescheiten Ton aus der Kehle bringt, wirft ausgerechnet ein Auge auf Gloria, eine der besten Sängerinnen der Kolonie. Ironie des Schicksals. Schnell wird er aus der Pinguin-Gemeinschaft verbannt und macht sich mit fünf total coolen, die wildesten Sprüche klopfenden Latino-Pinguinen auf den Weg in die weite Welt (den Ober-Amigo spricht in der deutschen Fassung Bully Herbig-Spezi Rick Kavanian). Bei dieser liebevollen Animation glaubt man sich plötzlich wahrhaftig in der ewigen weißen Kälte, wo 25000 dieser Vögel um die Wette schnäbeln und durch das individuelle Lied auch in der Masse ihre Liebsten entdeckten. In der Geschichte vom kleinen Kautz, der auf seiner gefährlichen Abenteuer-Reise bei den Menschen landet und in einem Kraftakt dafür sorgt, dass seine Leute wieder Fisch fangen und sich in unberührter Natur austoben können, spielt Musik eine wunderbare Rolle – von “Somebody to Love” als Gospel-Song über Pink, die “Tell me Something Good” interpretiert, bis hin zu Gia Farrell mit der neuen Single “Hit Me Up”. Top sind die Tanzszenen, nicht nur wenn Mumble wie ein Wilder steppt. Wenn Tausende von Pinguinen die Füße rhythmisch aufs Eis schlagen und die Flügel im Takt bewegen, hat das einen Wahnsinns-Schauwert und man vergisst fast, dass dieses Wunder durch ein Heer von Zauberkünstlern am Computer entstand. Die digitale Technik macht’s möglich. Aber wichtiger als alle Technik sind die Emotionen. Die kommen absolut rüber, wenn sich die schwarz-weißen Gestalten gegen die Kälte zusammenkuscheln, im Wasser tummeln oder die Mitschüler das knäulige Kerlchen wegen seiner unbotmäßigen Tanzerei hänseln. “Happy Feet” macht happy und gibt Mut, bleibt der Held doch trotz aller Tiefschläge sich selbst treu. Ein Typ zum Knuddeln. Übrigens: “Happy Feet” ist keine Imitation von “Die Reise der Pinguine”, sondern entstand schon früher. Let’s dance!
Originaltitel: Happy Feet Serientitel: Happy Feet Sprache: Deutsch DD EX 5.1/Englisch DD EX 5.1/Portugiesisch DD EX 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Dt. f. Hörg./Portugiesisch Regie: Dr. George Miller, Warren Coleman, Judy Morris Produktion: Dr. George Miller Produktionsland: Australien Produktionsjahr: 2006 Bildformate: 1:2,40/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital EX 5.1 Laufzeit: 104 min.
Filmpreise: Name: British Academy Awards Jahr: 2007 Kategorie: Bester animierter Spielfilm Features: DVD-ROM-Teil, Dokumentationen, Hintergrundinfos, Kurzfilm, Musikvideo, Entfallene Szenen, US-Kinotrailer
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