Familiengerechtes Fantasy-Actionabenteuer mit Dwayne “The Rock” Johnson in der Rolle des griechischen Halbgotts. Nachdem Renny Harlins “The Legend of Hercules” Anfang 2014 am Boxoffice keinen Eindruck hinterlassen konnte, geht Brett Ratners Version des Heldenepos an den Start. Ratner, Regisseur der “Rush Hour”-Reihe mag nicht unbedingt als offensichtliche erste Wahl für ein dynamisches Schwert und Sandalen-Epos anmuten, doch ihm gelingt ein beachtenswerter Eintrag ins Genre. Er vermeidet, in die “300”-Bresche zu schlagen, sondern orientiert sich optisch an klassischen Abenteuerfilmen. Dies gibt dem Publikum Gelegenheit die Geschehnisse besser mit zu verfolgen, da die Schlachtsequenzen nicht durch visuelle Akrobatik und rapiden Schnellschnitt verzerrt werden. Sie wirken nicht hyperreal und künstlich, sondern eindrucksvoll authentisch. Beim Drehbuch walten weniger klassische Konventionen, da das Autorenteam basierend auf der Comic-Vorlage von Steve Moore eifrig neu-interpretiert. Als unterhaltsame Prämisse dient, den Mann hinter dem Mythos auszuleuchten und Erklärungen für seine übermenschlichen Heldentaten zu finden. Gleichzeitig werden furiose Actionsequenzen, spannungsreiche Intrigen und augenzwinkernder Humor geboten. Der CGI-lastige Prolog umreißt einige von Herkules’ berühmten Heldentaten, wie das Erlegen von sagenumwobenen Wesen. Drei Jahre später verdingen sich Herkules und seine treuen Kampfgefährten (u.a. gespielt von Ian McShane und Rufus Sewell) als Söldner. Herkules’ Neffe fungiert als antike Variante seines PR-Manns, der die Leistungen seines Onkels ausschmückt, während dem Zuschauer Indizien gegeben werden, dass er vielleicht doch nur ein Normalsterblicher ist. Das nächste Engagement führt den Trupp nach Thrakien an den Hof von König Cotys (John Hurt), der seinen Rivalen Rhesus ausschalten will. Herkules und Co bilden für Cotys eine Armee aus, die von ihnen angeführt zum Sieg schreitet. Doch Cotys erweist sich nicht als der edle Herrscher, für den er sich ausgibt. Herkules muss über sich hinauswachsen. Getragen wird das historische Actionabenteuer von Sympathieträger Johnson, der wie in seiner ersten Hauptrolle als “The Scorpion King” seine formidablen körperlichen Attribute einsetzt. Darüberhinaus zeigt er sich als talentierter Schauspieler, der auch die “Gladiator”-ähnliche Familientragik vermittelt. So eignet sich die abwechslungsreiche und packende Popcorn-Unterhaltung für die ganze Familie. ara.
Darsteller: Dwayne Johnson (Hercules), Ian McShane (Amphiaraus), Rufus Sewell (Autolycus), Aksel Hennie (Tydeus), Ingrid Bolsø Berdal (Atalanta), Reece Ritchie (Iolaus), Tobias Santelmann (Rhesus), Joseph Fiennes (König Eurystheus), Peter Mullan (Sitacles), John Hurt (Lord Cotys), Rebecca Ferguson (Ergenia), Irina Shayk (Megara)
Produktion: Brett Ratner Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 94 min.
Kritik: Das familiengerechte Fantasy-Action-Abenteuer mit Dwayne “The Rock” Johnson in der Rolle des griechischen Halbgotts setzte Brett Ratner, Regisseur der “Rush Hour”-Reihe, im Stil klassischer Abenteuerfilme in Szene. So wirken die furiosen Schlachtsequenzen eindrucksvoll authentisch. Neben solchen dynamischen Actionsequenzen werden in der auf einer Comicvorlage von Steve Moore basierenden unkonventionellen Story, die den Mann hinter dem Mythos ausleuchtet, spannungsreiche Intrigen und augenzwinkernder Humor geboten.
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